Young studiert in Seoul und lebt gemeinsam mit seiner besten Freundin Jaehee in einer kleinen WG. Bei ihr ihr er das Gefühl, ganz er selbst sein zu können und auch insbesondere seine Homosexualität nicht verstecken zu müssen. Doch als Jaehee heiratet und daher natürlich auch auszieht, bleibt Young alleine zurück und muss all seine Probleme ohne ihre mentale Unterstützung meistern: da ist seine kranke Mutter, welche er jeden Tag pflegen muss und von der er sich nichts weiter als ein bisschen ehrliche Zuneignung wünschen würde. Darunter leidet auch sein Studium sowie sein beruflicher Werdegang, sodass er sein Glück als Autor versucht. Zwar bekommt er zu seinen Texten von vielen Seiten Komplimente, Geld verdienen kann er damit jedoch trotzdem kaum. Auch Youngs Liebesleben erfüllt ihn kaum. Von den Männern, in die er sich hoffnungslos verliebt, wird er gefühlskalt verlassen und seine zahlreichen Tinderdates machen ihn langfristig unglücklich und geben ihm ausschließlich das Gefühl von nicht enden wollender Einsamkeit.
Eine Frage beschäftigt Young daher im Endeffekt die ganze Zeit: Gibt es in Korea überhaupt eine Chance auf eine glückliche Zukunft für ihn?
"Love in the Big City" ist ein Buch, welches mir zwischen den Zeilen die tiefe Verzweiflung des jungen Mannes Young sehr nahe gebracht hat. Trotz seiner zahllosen wilden Partynächte und endlosen Liebhaber ist er insgeheim sehr einsam und unglücklich. Besonders gut umschrieben empfand ich auch seinen durch die eben beschriebene Einsamkeit geprägten Charakter in Bezug auf Beziehungen: Young gibt sich seinen Partnern vollends hin und blendet es oft aus, wenn er schlecht behandelt wird. Insgesamt ist Young ein sehr authentischer Protagonist, welcher jedoch auf den insgesamt ca. 250 Seiten leider kaum eine wirkliche Entwicklung durchlebt. Dies hat mir mit am meisten gefehlt, aber ansonsten kann ich das Buch durchaus weiterempfehlen - insbesondere für die koreanischen Großstadtvibes, die es mir als Leserin ebenfalls sehr authentisch vermittelt hat.
Eine Frage beschäftigt Young daher im Endeffekt die ganze Zeit: Gibt es in Korea überhaupt eine Chance auf eine glückliche Zukunft für ihn?
"Love in the Big City" ist ein Buch, welches mir zwischen den Zeilen die tiefe Verzweiflung des jungen Mannes Young sehr nahe gebracht hat. Trotz seiner zahllosen wilden Partynächte und endlosen Liebhaber ist er insgeheim sehr einsam und unglücklich. Besonders gut umschrieben empfand ich auch seinen durch die eben beschriebene Einsamkeit geprägten Charakter in Bezug auf Beziehungen: Young gibt sich seinen Partnern vollends hin und blendet es oft aus, wenn er schlecht behandelt wird. Insgesamt ist Young ein sehr authentischer Protagonist, welcher jedoch auf den insgesamt ca. 250 Seiten leider kaum eine wirkliche Entwicklung durchlebt. Dies hat mir mit am meisten gefehlt, aber ansonsten kann ich das Buch durchaus weiterempfehlen - insbesondere für die koreanischen Großstadtvibes, die es mir als Leserin ebenfalls sehr authentisch vermittelt hat.