Wenn man den Menschen für's Leben sucht!

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lieschenlisi Avatar

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Stellenweise hat mich das Buch zum Nachdenken gebracht und ohne zu spoilern kann ich auch verraten, dass es mich auch sehr traurig machte. Insgesamt hat es mich leider nicht vom Hocker gerissen, was vielleicht am Setting oder aber auch an den teilweisen doch sehr einfach aneinandergereiht erzählenden Bekanntschaften und Lebensmenschen lag. Es las sich eher wie ein Bericht, aber vielleicht war das auch so gewollt.
Die Hauptfigur tat mir oft sehr leid und zwei Lebensmenschen mochte ich ganz besonders von ihm. Am Ende hat das Buch für mich leider das Gefühl gefehlt, außer bei Gyu-ho. Gyu-ho war tatsächlich eine Figur, die ich sofort ins Herz schloss und dem ich gedanklich laufend alles erdenklich Gute gewunschen habe.

Für mich persönlich zeigte es auf, wie verzweifelt man einfach jemanden bei sich haben will, den man liebt und von dem man geliebt wird. Es klingt so einfach und doch sind so viele junge Menschen (aber natürlich auch ältere) damit beschäftigt seinen/ihren Platz auf dieser Welt zu finden. Wenn man dann auch noch zu einer Randgruppe in der Gesellschaft gehört (die es im 21sten Jahrhundert nicht mehr geben sollte, jedoch sieht die Wahrheit leider etwas anders aus), dann ist der Wunsch nach Zugehörigkeit um ein vielfaches höher.

Das Buch war sehr kurzweilig und bringt einem auch stellenweise zum Nachdenken und von daher gibt es auch solide drei Sterne von mir.