Liebe zu einem Serienkiller
Zu Beginn der Geschichte konnte ich mit der Hauptprotagonistin Hannah in gewisser Weise noch mitfühlen, da sie ein eher verkorkstes Leben führt. Sie kämpft mit ihrem ernüchternden Liebesleben, wird auf der Arbeit nicht wirklich ernst genommen, die beste Freundin zieht sich immer mehr zurück und sie hat auch sonst nicht wirklich erfüllende Hobbys. Als sie dann aber davon erfährt, dass immer wieder Frauen verschwinden und dann ermordet wiedergefunden werden, macht sie sich zusammen mit anderen True Crime Fans auf die Suche nach dem Mörder. Das anfängliche Bedürfnis danach den Fall zu lösen, schwingt nach der Verhaftung des potenziellen Mörders über in eine gewisse Besessenheit zu diesem. Das Verhalten von Hannah wirkt für mich im Verlauf des Buches zunehmend naiver und der Verlauf der Geschichte war für mich zumindest immer vorhersehbarer. Das Ende hat mich dann echt enttäuscht. Der Schreibstil ist sehr direkt und das Buch lässt sich flüssig lesen. Die einzelnen Charaktere hätten für mich noch besser ausgearbeitet sein können um dem ganzen mehr Tiefgang zu verleihen. Insgesamt würde ich das Buch daher nur bedingt empfehlen, da ich ca. die erste Hälfte des Buches noch recht spannend fand, die Stimmung dann aber in der zweiten Hälfte etwas kippte. Für True Crime Fans sicher lesenswert.