Dieses Bilderbuch ist in vielerlei Hinsicht besonders. Die Illustrationen von Golden Cosmos sehen aus wie Scherenschnitte oder Linoldrucke in Neonfarben. Die Komposition wirkt klar und übersichtlich. Ludwigs Papa kann das Nashorn im Raum trotzdem nicht entdecken, obwohl sein Sohn ihm Hinweise gibt und absolut überzeugt ist, dass es eins gibt. Noemi Schneiders Text führt durch eine Zubettgehszene nach der anderen. Ludwigs Vater sucht tapfer weiter, doch ohne Erfolg. Die Nacht endet in einem philosophischen Gespräch über Beweise für die Existenz oder Nicht-Existenz von etwas. Wunderbar kindlich ist hier der Blick auf die Wirklichkeit. Dieses Buch wirft vor allem Fragen auf und lässt Raum für Gespräche über das Dasein, was man glaubt und sicher weiß. Für Kindergarten- und Grundschulkinder kann dieses Buch eine echte Bereicherung sein.