Nichts für LeseanfängerInnen

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danib83 Avatar

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Zuerst einmal danke an Vorablesen.de für dieses Rezensionsexemplar. Endlich mal eines, welches ich nach der Leseprobe schon nicht so gut fand. Und nun darf ich es auch rezensieren. Ich halte in meiner Hand die zweite Ausgabe der Serie rund um Ludwig und seinen Frosch Luis. Erkennbar ist dies am Buchrücken, denn dort prangert eine "2" am oberen Rand. Ein Hinweis, welches Bücher zu dieser Serie schon erschienen sind beziehungsweise welche noch folgen, fehlt leider. Allerdings gibt es auf der letzten Seite des Buches den Hinweis auf das erste Abenteuer mit QR-Code. **Inhalt** Die 64 Seiten geben die Innen- und Gefühlswelt von Ludwig wieder. Er ist ein Erstklässler und tut sich noch etwas schwer mit dem Lesen und Rechnen. An und für sich gefällt ihm die Schule aber gut und er profiliert sich, indem er zu allen nett und freundlich ist und tolle Ideen hat. In neun kurzen Kapiteln lernen wir auch Ludwigs Freunde kennen, die ihn durch das ganze Buch hinweg begleiten. Die Lehrerin Frau Grünlich (heißt eigentlich Wizorski) kommt ebenfalls in fast allen Abschnitten des Buches vor und wird als ein wenig ängstlich und tollpatschig dargestellt. **Aufmachung** Das Buch ist in gebundener Form käuflich zu erwerben. Die Einlegeblätter sind grün und ein hüpfender Frosch begegnet den LeserInnen. Auf zumdindest jeder zweiten Seite begleiten einen farbige Vignetten von Yayo Kawamura und die Seiten sind ziemlich reißfest. Auf dem Buchrücken ist vermerkt, dass sich dieses Lesewerk zum Vor- und ersten Selberlesen eignet - was ich persönlich nicht finde (siehe Fazit). **Fazit** Zu allererst finde ich es eine gute Idee, mehr Buchreihen à la "Schulgeschichten vom Franz" oder "Gregs Tagebücher" herauszugeben, doch die Qualität leidet ja mitunter schon sehr darunter. Wo es bei Nöstlinger eigentlich immer klar mit Hintergedanken oder zum Teil auch sehr überspitzt herüberkommt, fehlt hier gänzlich. So ist das Adjektiv "mopsdick" für die einzige Beschreibung einer gewissen Laura wirklich fehl am Platz, zumal die Besagte in den Zeichnungen immer auch "normal" abgebildet ist. So etwas kann schon sehr verletzend für Kinder in diesem Alter sein (ich weiß, wovon ich spreche!). Des weiteren finde ich den Satzbau und teilweise die Wortwahl grässlich. Das kann man einem Erstleser nicht zumuten und dann von ihm erwarten, dass er die deutsche Rechtschreibung und Grammatik beherrscht. Ein paar Beispiele: anstatt Alien wird das Wort Ähliän verwendet die Polonaise wird zur Pomoläse viele "weil-Sätze" werden verdreht: ", weil so ein Tier gibt es ja nicht." Alles in allem leider nicht emfpehlenswert, obwohl die Idee und die illustratorische Umsetzung wirklich nett sind.