Geschah hier ein ungesühntes Verbrechen?

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Im Oktober 1964 kommt es in einer Scheune zu einer Vergewaltigung. Der Täter kann sein noch namenloses Opfer anscheinend erfolgreich einschüchtern, denn er wird bereits im Herrenhaus zum Tee erwartet und so lässt er die junge Frau blutend und allein zurück.
März 2005: Die protestantische Polizistin Emma Vaughan wird zu einem Todesfall ins Fitzpatrick House gerufen. Reverend Dean Charles Fitzpatrick wurde erdrosselt aufgefunden. Doch wer ist der Täter und was hat der Mord mit dem Geschehen im Oktober 1964 zu tun?
„Lügenmauer“ ist der erste Fall der alleinerziehenden, protestantischen Inspectorin Emma Vaughan und auch der erste Krimi von Barbara Bierach. Die Leseprobe beginnt mit einer Rückschau ins Jahr 1964 und zu einem Verbrechen, von dem der Leser ausgehen muss, dass es zunächst ungesühnt geblieben ist. War der Täter der spätere Reverend und wurde er in hohem Alter für dieses Verbrechen bestraft? Gleich zu Anfang werden Fragen in den Raum gestellt, die nicht nur die Polizei beantwortet haben möchte. Der Autorin gelingt es dabei vom ersten Moment an, mich als Leser zu fesseln. Ich bekomme Mitleid mit der vergewaltigten Frau und Wut auf den Täter, der glaubt, sich in seiner vermeintlich stärkeren Position alles erlauben zu können. Ich mache mir meine eigenen Gedanken und doch bin ich ebenso geneigt, der Polizei in Gestalt von Emma Vaughan auf die Spurensuche zu begleiten und zu beobachten, ob sie den Schuldigen wird finden können. Auch über Emmas Privatleben mit ihrem Sohn und dem geschiedenen Ehemann möchte ich mehr erfahren.
Das Cover zeigt eine Kirche mit dazugehörigem Friedhof am Fuße eines Berges inmitten einer malerischen Landschaft. So kann ich mir gut die Umgebung vorstellen, in der der Krimi spielt.