Irland im Regen...

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fragola Avatar

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Die kurze Beschreibung des Buches “Lügenmauer” von Barbara Bierach macht neugierig. Alte Geschichten über heimliche Geburten, uneheliche Kinder und verschwiegene Klostermauern sind immer spannend, wenn auch nicht neu. Die Leseprobe verstärkt meinen Eindruck, dass dies ein fesselnder Krimi sein wird. Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeiten, beginnt 1964 und hat zwei weitere parallel erzählte Handlungsstränge.
Emma Vaughan ist bei der Kripo, alleinerziehende Mutter, geschieden, und lebt in einem Dorf in Irland. Irland, mystisches Land, dazu ein ermordeter Geistlicher, Tratsch und Klatsch, und im Hintergrund das Wissen des Lesers, dass der Grund für den grausamen Mord irgendwo in der Vergangenheit liegen muss, das macht natürlich neugierig! Emma ist trotz aller Umstände in ihrem Leben offensichtlich eine selbstbewusste Frau, die sich sicher durchschlagen wird.
Barbara Bierach schreibt locker und schörkellos, beschreibt ihre Charaktere sehr anschaulich und lebendig, man kann sich die Personen und Situationen richtig gut vorstellen. Die Schilderung des regengrauen, kalten Tages und der Umgebung, in der sich alles abspielt, lässt einen selber frösteln. Ich finde, ihr Schreibstil hebt sich ein bisschen ab von den sonstigen “Regio-Krimis“, die eher recht ausladend und blumig sind. Hier passt der Stil zu der schroffen Insel-Landschaft. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Story entwickelt, die Handlungen sich zusammenfügen und sich Emma Vaughan durch ihren Mordfall schlagen wird. Dieses Buch möchte ich auf jeden Fall lesen!