Mord im Dorf...

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kaiserin2201 Avatar

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Der Roman beginnt im Prolog mit einer Vergewaltigung einer jungen Farmersfrau, die namentlich nicht genannt wird. Jedoch wird dieses Geschehen wohl wichtiger Gegenstand der folgenden Geschichte werden, die schon im zweiten Kapitel mit einem Mord beginnt.
Emma Vaughan Polizistin in Sligo Irland, kämpft nicht nur mit den Resentiments ihrer irischen Kollegen sondern auch mit den pubertären Launen ihres Sohnes Stevie. In Irland geboren jedoch in den USA aufgewachsen, kann sie sich nur auf Grund ihrer exzellenten Leistungen als Inspektorin leider nicht mehr als der widerwilligen Anerkennung ihrer Kollegen erfreuen. Als Protestantin, die sich von ihrem allseits beliebten Mann getrennt hat, findet die „Amerikanerin“ in ihrem vorwiegend katholischen Umfeld nur wenige Freunde.
Der Mord an Charles Fitzpatrick eines pensionierten Missionars und Dean in St. John’s Cathedral der Gemeinde Sligo wird einigen Staub aufwirbeln, den Emma, auf Wunsch ihres Vorgesetzten, vorerst dämpfen soll. Fitzpatricks Privatleben war nicht unbedingt geprägt von bescheidener Lebensführung sondern eher gespickt mit pikanten Eskapaden, zumindest nach der Aussage seiner Nachbarin die auch als Putzfrau Zutritt zum Haus hat, und die Leiche gefunden hat. Denn es scheint, dass Fitzpatrick sich mit zahlreichen Liebschaften das Leben versüßte trotz oder vielleicht wegen einer nicht so glücklichen Ehe. Auch so manche undurchschaubaren Machenschaften die ihm u. a. das Fitzpatrickhaus als Altersruhesitz sicherten scheinen auch auf sein Konto zu gehen. Der Lokalmatador wurde, sehr schlicht, erwürgt.
So beginnt Barbara Bierachs Kriminalroman mit drei unterschiedlichen Themen, eine Geschichte aus der Vergangenheit im Prolog, die kurze Einführung in das nicht sehr leichte Leben der Inspektorin Emma Vaughan, und der Mord an einem pensionierten Geistlichen der Gemeinde Sligo. Ein guter Start für eine wohl spannende Geschichte, auf angenehm lockere Weise erzählt. Der Leser darf gespannt sein, was sich in der überschaubaren Gemeinde Sligo noch so an eher undurchschaubaren Geheimnissen und gemeinen Verbrechen abspielen wird.