Ein tierisch guter Kinderkrimi

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Lukas ist die Hauptfigur in der Geschichte, wie es aus dem Titel schon erkennbar ist. Er hat eine gesundheitliche Einschränkung mit dem Gehör, die durch ein Hörgerät behoben wird. Wenn er es ausschaltet, kann er die Tiere verstehen und sich mit ihnen unterhalten. Er nennt es von Menschen- auf Tierfunk umschalten.

Zum Inhalt:
Lilli, das Meerschweinmädchen, eine Bewohnerin des Wildparks ist weg. Das stellte erst einmal nichts Besonderes bei ihr dar, da sie sehr gerne und oft abenteuerlustige Ausflüge unternahm. Bis jetzt war sie immer wieder gekommen und konnte dann tolle Geschichen erzählen. Deshalb ist sie auch bei allen Tieren so beliebt. Doch nun machen sich die Tiere Sorgen, weil ihre Abwesenheit ungewöhnlich lange dauert. Lukas und seine kleine Freundin Marie werden zu Detektiven, begeben sich auf die Suche und erleben dabei verschiedene Abenteuer. Ihnen zur Seite stehen ihre Haustiere. Das sind die kecke, streitfreudige Katze Millicent von Lukas und die ängstliche, übervorsichtige, aber riesige Dänische Dogge Horst von Marie.

Meine Meinung:
Nach dem Auftaktband „Lukas und das Geheimnis der sprechenden Tiere“ (erschienen im März 2017) lernt man die Fortsetzung der Abenteuer kennen. Sie sind so geschrieben, dass sie unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich habe erst nach der Lektüre erfahren, dass es sich hier schon um den 2. Band handelt.
Mir gefielen die Charaktere von Lukas und Marie. Er ist ein Junge mit Handicap, dass er aber nicht als solches empfindet, sondert gewitzt einzusetzen versteht. Das Mädchen nutzt ihre zierliche, winzige Gestalt, um sich unsichtbar zu machen. Diese Vorzüge setzen die beiden Kinder, gemeinsam mit ihren tierischen Freunden ein, um einen Fall zu lösen. Die Geschichte liest sich spannend über die 175 Seiten. Und in 18 Kapitelüberschriften wird der Leser auf das Geschehen eingestimmt. Ich war als Erwachsene begeistert von den witzigen, neckischen, frechen Dialogen, die zwischen Millicent und Horst stattfanden. Die Katze treibt es schon manchmal ziemlich arg mit dem armen Hund, der aber auch manchmal richtig treudoof rüberkommt. Eine sehr ungewöhnliche Freundschaft zwischen Hund und Katze! Der Humor kommt dabei nicht zu kurz.

Fazit:
· Ein lustiger Kinderkrimi (schon den Titel „Meckerschweinchen“ finde ich sehr amüsant), der liebenswürdig, ausdrucksstark, spritzig erzählt wird.
· Dazu ein origineller, eigener Illustrationsstil (mit Wiedererkennungswert) von Astrid Henn.
Ein rundum gelungenes Kinderbuch (empfohlenes Lesealter ab 8 Jahre), dem ich gern die volle Sternenanzahl zuspreche.