ausschweifende, langatmige Fantasygeschichte

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maulwurf123 Avatar

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"Luyánta - Das Jahr in der unselben Welt" ist ein Fantasybuch für die Zielgruppe von Jugendlichen ab 14 Jahren. Es wurde von Autor Albrecht Selge geschrieben und ist im März diesen Jahres beim Rowohlt-Verlag-Berlin erschienen.

Das 775 Seiten umfassende Hardcoverbuch macht mit einem farbenfrohen, sehr fantasievoll gestalteten Titelbild auf sich aufmerksam. Mit vielen kleineren Details zum Inhalt der Geschichte bietet es so einiges fürs Auge.

Das zwölfjährige Teenager-Mädchen Jolantha steht im Mittelpunkt der Handlung. Fürchterlich ist der Familien-Wanderurlaub in den Bergen! Doch plötzlich findet sich Jolantha in einer fremden Welt wieder. Sowohl Gefährten als auch Feinde warten dort schon auf sie. Denn die sogenannte 'Unselbe Welt' wird zerrissen von einem uralten Krieg. Jolantha ist hier besser bekannt unter dem Namen Luyánta und eine verloren geglaubte Prinzessin. In einem Strudel von Abenteuern wird dem Teenager-Mädchen immer klarer, dass sie herausfinden muss, wer sie wirklich ist. Denn nur so kann sie im Kampf um die Unselbe Welt bestehen....

Auf den Innenseiten des Buchdeckels finden sich Karten des Schauplatzes der 'Unselben Welt'. So wird man als Leser gleich beim Aufschlagen des Hardcovers eingestimmt auf diese ganz neue, ungewöhnliche Fantasywelt.

Die Erzählung selbst beginnt in der heutigen Zeit. Gleich lernt man die Protagonistin Jolantha als typisches Teenager-Mädchen mitten in der Pubertät kennen. Ein toller Einstieg, der mich als Leser sofort gepackt und mitgenommen hat. Doch je mehr der Autor den fantasyvollen Teil der Handlung erzählte, desto langatmiger und ausschweifender wurden seine Beschreibungen. An dieser Stelle hat mich Albrecht Selge dann leider auch 'verloren'. Mir wurde die zuvor angekündigte Abenteuergeschichte von Jolantha in der 'Unselben Welt' eher zu einer reinen Schlachten- und Kampfgeschichte. Viel Handlung konnte ich den Seiten nicht mehr entnehmen. Eher zog sich diese wie eine Art Kaugummi in die Länge. Die 775 Seiten hätte man locker auch auf die Hälfte reduzieren können und den Leser nur mit dem Wichtigsten 'behelligen' können. Das hätte Einiges zum Lesevergnügen beigetragen.

So leider hier keine wirkliche Empfehlung.