Moralische Seiten der Neubesiedlung

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Die Erde ist durch eine Technologiekatastrophe unbewohnbar geworden. Deshalb reist Henry mit seinem Vater und seinen beiden Geschwistern zu einem fernen Planeten, um dort eine neue Heimat zu finden. Außerdem hofft er, endlich seine Mutter wiederzusehen, die bereits früher mit einem anderen Shuttle aufgebrochen ist.
Doch als er ankommt, erwartet ihn eine unbekannte und unwirtliche Welt – und von seiner Mutter fehlt jede Spur. Er versucht, sich so gut es geht anzupassen, doch als ihm das nicht gelingt, beginnt er zu rebellieren. Am Ende erfährt er viele Wahrheiten, und die wichtigste von allen ist, was seine Mutter für ihn und die anderen Neusiedler getan hat.
Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich zunächst, es handele sich um eine typische Sci-Fi-Geschichte. Doch schon nach den ersten Kapiteln hatte ich das Gefühl, dass es hier um weit mehr geht als nur um die Entdeckung einer neuen Welt und den technologischen Fortschritt. Je weiter ich in die Geschichte eintauchte, desto häufiger stellte ich mir Fragen wie: Wie moralisch ist es, ein fremdes Ökosystem zu zerstören, nur um das Überleben der eigenen Spezies zu sichern? Ist es ethisch vertretbar, einigen Menschen das Leben zu ermöglichen und anderen zu verwehren? Wird ein Massenmörder zwangsläufig immer weiter morden, ohne Rücksicht auf Verluste?
Ist in unserem Leben wirklich alles prinzipiell?
Diese und viele weitere Fragen bilden für mich den Kern dieser Geschichte – und genau das hat mich so überrascht. Ich denke, dass auch viele andere Leser über diese Aspekte nachgedacht haben.
Auch das Ende der Geschichte war unerwartet und nicht vorhersehbar. Gerade deshalb hat mich dieses Buch vollkommen überzeugt. Es ist eine Geschichte, die ich definitiv weiterempfehlen werde.
Für alle Sci-Fi-Fans, die sich auch mit philosophischen Fragen auseinandersetzen möchten, ist dieses Buch auf jeden Fall die richtige Wahl!