„Ich bin nicht kaputt.“ Wirklich?

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gaia Avatar

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Diese ersten Seiten des Romans zeichnen schon voraus, wie mächtig die Erzählung von Heidi Furre über diese im Inneren tief verletzte Frau ist. Mit der lakonischen Sprache, in welche die Beobachtungen und Beschreibungen der Protagonistin gepackt ist, vermittelt die Ich-Erzählerin zwar das Gefühl die Kontrolle über sich und ihre Geschichte behalten zu können, man merkt jedoch mit der Zeit, dass diese Frau für ihr Leben gezeichnet ist von der in der Vergangenheit erlebten Vergewaltigung. Die Sprache ist meines Erachtens das ganz Besondere an diesem Roman, der sie schafft es, die Schilderungen auszuhalten indem sie auf Distanz gehalten werden. Ganz so, wir es die Protagonistin selbst versucht mit der Vergewaltigung zu halten, wenn sie sagt, dass dies das ist, „was ich versuche zu vergessen“. Ich bin absolut gefesselt von diesem Roman aus einem Land, das zu einem der sichersten der Welt zählt. Aber vor sexualisierter Gewalt ist man in keinem Land sicher.
Das Cover ist dabei eine perfekte Ergänzung zum Text. So lakonisch die Sprache, so zurückhaltend aber präzise ist das Cover gestaltet. Zu dem Buch hätte ich im Buchladen 100%ig gegriffen.