Vergissmeinnicht auf weisser Seide

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internetmaus1954 Avatar

Von

„Träume dir dein Leben schön, und mach aus diesen Träumen eine Realität.“ Marie Curie

Ein wunderbarer Spruch. Der passt absolut für diese einzigartige Frau.
Sie hatte einen Traum und diesen verfolgt sie und nicht nur das, sie lebt ihn.
Es ist für sie nicht nur ein Traum, sie hat ein klares Ziel vor ihren Augen.

Geboren in Warschau, in dieser Stadt mit wechselvoller Geschichte, hatte sie keine einfache Kindheit. Sie lernte früh, dass ihr als Mädchen in ihrer Heimat, viele Wege versperrt waren. Ihre Eltern waren Lehrer und die Mutter, die schwer krank war, starb sehr früh.
Mania, wie sie genannt wurde, war in der Schule Klassenbeste und sehr stark.
Ihr Traum gab ihr Kraft. Mania wollte studieren, was aber in Polen nicht möglich war.

Das Buch beginnt im Jahre 1926. Marie besucht das Grab ihres vor 20 Jahren verunglückten Mannes Pierre. Dort ist sie ihm nahe und teilt ihm ihre Gedanken und Sorgen mit.
Ihre älteste Tochter, Irene, die auch ihn die Fußstapfen ihrer berühmten Eltern trat, will am nächsten Tag heiraten.
Schon auf dem Rückweg, zu ihrer bestellten Droschke, wird sie angesprochen. Die Gattin des kürzlich verstorbenen Bürgermeisters sucht das Gespräch mit Marie. Sie ist mit ihrer Tochter, einer ehemaligen Studentin der Professorin, auf dem Friedhof. Die junge Marguerite bewundert Madame Curie. Sie ist ihr großes Vorbild ohne das sie nie studiert hätte. Nun schreibt sie ihre Doktorarbeit. Ihre Bewunderung und Anteilnahme ist echt, das merkt Marie.
Marguerite hat ein besticktes Seidentuch, bei sich. Durch dieses Tuch wird Marie von Gefühlen und Erinnerungen überwältigt.
So kommt es, dass Marie, die nicht gern von persönlichen Dingen spricht, ihnen aus ihrem Leben erzählt.
Sie äußert sich zu ihren Träumen die sie hatte und deren Verwirklichung, sie stets als Ziel vor ihren Augen sah.
Ihr Leben war von vielen Schicksalsschlägen geprägt. Sie war Polin, lebte in Warschau, doch dies gehörte zum russischen Zarenreich. So musste sie in ihrer polnischen Heimat russisch sprechen. Auch in der Schule fand der Unterricht in dieser Sprache statt. Doch es gab auch Lehrerinnen, die sich heimlich dieser Diktatur widersetzten. Es waren starke Frauen. Eine Lehrerin war ihr besonderes Vorbild.
Nicht einfach, dieser Spagat, für ein junges, lernbegieriges Mädchen.

Die Handlung hat mich voll abgeholt und gefesselt. Schade, dass die Leseprobe so schnell zu Ende war.
Welch mutige und kluge Frau lässt uns Susanne Leonhard hier in einem leichten Schreibstil erleben. Man muss einfach in die Lebensgeschichte von Marie Curie eintauchen.
Die Leseprobe hat mich voll überzeugt. Ich möchte dieses Buch lesen und rezensieren.

So springe ich, voll von meinem Traum auf einen Buchgewinn, in den Lostopf.