Unvollendet

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raschke64 Avatar

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Das Buch beschreibt die Geschichte - zumindest einen Teil davon - von Marie Curie.

Es ist an sich gut lesbar und würdigt zumindest in Teilen die Leistungen dieser großartigen Frau und Wissenschaftlerin. Ich hatte vor vielen Jahren schon ein Buch zu diesem Thema gelesen, von daher war mir vieles bekannt.
Leider hat das vorliegende Buch für mich einige Schwächen. Da ist z. B. der Stil: Marie Curie erzählt ihre Geschichte selbst. Doch statt es in der Ich-Form zu tun, wie es passend wäre, ist sie im ersten großen Teil Mania, später dann Madame Curie. Das schafft dafür mich einen großen unnötigen Abstand zur Hauptfigur.
Die Hälfte des Buches nimmt die Kindheit und Jugend ein. Das ist interessant und zeigt die Wurzeln und die Entwicklung der außergewöhnlichen Persönlichkeit auf. Der 2. Teil behandelt die Zeit bis zum Tod ihres Mannes. Und damit ist es für mich unvollendet. Im Buch wird dauernd angeprangert, dass Marie Curie als Frau viele Ehrungen und viel Anerkennung für ihre Leistungen verwehrt wurden. Immer wurde alles ihrem Mann oder anderen Wissenschaftlern zugeschrieben. Und dann endet das Buch genau mit dem Tod des Mannes, die nachfolgenden, allein von ihr erbrachten Leistungen werden mit wenigen Sätzen erwähnt. Außerdem klingt es im Buch so, als wäre mit dem Tod von Pierre ihr Leben zu Ende. Auch das stimmt so nicht, wird aber ebenfalls nur mit ganz wenigen Sätzen erwähnt. Schade. Damit wurden ihre Leistungen wieder nur zur Hälfte gewürdigt.