Romanbiographie

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singstar72 Avatar

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Das ist ja mal ein spannendes Genre! Die Romanbiographie ist immer mal wieder im Kommen. Aber ausgerechnet von einer deutschen Autorin über eine französische Sängerin! Das spricht für Mut, und Kennerschaft. Nach der Lektüre würde ich sagen, das spricht auch für viel Liebe zum Detail. Und für Wärme den handelnden Personen gegenüber.

Allerdings bleibt die Leseprobe noch im Prolog stecken, und verrät über die Handlung nicht eben viel. Edith Piaf steht noch am Anfang ihrer Karriere. Die Informationen, die ich hier erhalten habe, haben mich dennoch verblüfft. Wie ihr Spitzname zustande kam. Dass sie arm und ungebildet war. Dass sie allerdings um die Häuser zog, feierte, und auch zahlreiche Liebhaber hatte, das wusste ich…

Die Atmosphäre im damaligen Paris ist gut eingefangen. Man wähnt sich als Leser mitten in der Truppe armer Künstler, die die Nächte durchmacht. Die Menschen hatten eben nichts weiter als ihren Idealismus! Besonders intensiv beschrieben ist auch die Anziehungskraft, die „die Piaf“ auf ihre Umgebung ausgestrahlt haben muss.

Verblüfft hat mich, dass das bekannte Chanson „Mon légionnaire“ ursprünglich gar nicht von der Piaf stammt…! Also, ich kenne es nur von ihr… Die andere Sängerin, die im Buch erwähnt wird, ist mir gar nicht bekannt. Da sieht man mal wieder, wie unberechenbar die Historie urteilt.

Man merkt schon, dass das Buch von einer weiblichen Autorin verfasst wurde. Aber das meine ich als Kompliment. Bestimmt ein sehr liebenswertes Buch! Hoffentlich gerät es am Ende nicht zu idealisierend. Die Piaf soll nämlich kein einfacher Mensch gewesen sein.