der kleine Spatz von Paris

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malo2105 Avatar

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„Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ist bereits der zweite Roman aus der Feder der Autorin Michelle Marly in der Reihe um mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe des Aufbau-Verlages und wurde von mir sehnsüchtig erwartet.
Edith Piaf – die in diesen Roman die Hauptprotagonistin ist – allein schon der Name steht für mich für Glanz und Glamour.
Und genau dies setzt die Autorin hervorragend um.
Während der Prolog 1937 spielt, liegt das Hauptaugenmerk des Romans auf den Jahren 1944 bis 1947, die den Höhepunkt der Karriere der Edith Piaf darstellen.
Kurz nach Ende der deutschen Besatzung droht Edith ein Auftrittsverbot, weil sie der Kollaboration mit den Deutschen verdächtigt wird. Während dieser für sie schwierigen Zeit lernt sie Yves Montand kennen, von den sie zunächst wenig begeistert ist. Doch sie erkennt sein Talent und beginnt mit ihn zu arbeiten und bald stehen beide gemeinsam auf der Bühne und auch privat werden sie ein Paar. Das Glück mit den jüngeren Liebhaber inspiriert Edith in ihrer Kreativität und so entsteht „La vie en rose“ – ein Lied, dass den kleinen Spatz von Paris weltberühmt machte und das auch noch heute unter die Haut geht.
Dem Roman merkt man die Liebe der Autorin zur Musik und den französischen Chansons an und auch ich habe selten während des Lesens so viel Musik gehört wie bei diesen Roman.
Der flüssige Schreibstil macht es einen leicht, sich in die Zeit zu versetzten und mit Edith zu lieben, zu leiden und zu feiern als gebe es kein Morgen.
Auch wenn es nur ein Stück der Karriere der Piaf darstellt, mir hat der Ausflug in die Pariser Musikszene der Chansons sehr gut gefallen. In einem sehr ausführlichen und interessanten Nachwort erfährt man, wie es mit der Piaf weiterging und ihre Lieder bleiben auf jeden Fall unvergessen.
Ein schön gestaltetes Cover mit dem Arc de Triomphe und einer Frau im Vordergrund verbreitet Pariser Flair und machen das Buch zu einen echten Eyecatcher, den ich sehr gern gelesen habe und den ich gern weiterempfehle.