Ein Rendez-vous mit Edith Piaf im Nachkriegs-Paris

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nessa.reads@gmx.at Avatar

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In der Zeit nach der deutschen Besatzung Frankreichs wird Edith Piaf der Kollaboration angeklagt und ihr wird mit einem Auftrittsverbot gedroht. In ihrem Privatleben lernt sie den aufstrebenden Sänger Yves Montand kennen und sie nimmt ihn unter ihre Fittiche.

Der Roman bietet einen sehr gut recherchierten, glaubhaften Einblick in das Leben Edith Piaf's und die Inspiration zu La Vie En Rose. Ich habe bisher nur eine Verfilmung über ihr Leben gesehen und höre ein paar ihrer Lieder gerne, so dass mich das Cover neugierig gemacht hat.

Die Geschichte ist gut erzählt und man möchte gerne weiterlesen. Der Schreibstil gefiel mir gut und ist flüssig. Ich mochte die Einteilung des Buches in verschiedene Abschnitte Piaf's Leben zu dieser Zeit. Es verleiht dem Leser einen guten Einblick in ihr Leben und ihre Persönlichkeit wirkt sehr authentisch. Ich bin kein großer Liebes-Roman-Fan, so dass mir die, manchmal sehr subtile, Liebesbeziehung in diesem Roman sehr gut gefiel und mit nicht zu viel geworden ist, da nicht nur die Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Der Roman behandelt auch das Talent und die Stärke einer bewundernswerten Frau. Ich hatte ein sehr angenehmes Leseerlebnis und konnte komplett abschalten.

Die Umgebung ist so gut beschrieben, dass ich manchmal dachte einen Abstecher durch das Nachkriegs-Paris mit Piaf zu machen. Dieses Buch ist wirklich gut zum Abschalten geeignet und um in eine komplett andere Welt einzutauchen. Die ganze Buchreihe des Aufbau-Verlags finde ich sehr schön gemacht, wie auch diese Cover beweist, und ich werde sicher mir noch das ein oder andere zulegen müssen.

"Madame Piaf und das Lied der Liebe" ist etwas für Liebhaber historischer Romane und Liebhaber der Schönheit und dem Flair von Frankreich und seinen Chansons.