Eine interessante lesenswerte Teilbiographie

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elfenfreund2001 Avatar

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„Madame Piaf und das Lied der Liebe“ von Michelle Marly erzählt einen kurzen Abschnitt aus dem Leben der Sängerin/Chansonnette Edith Piaf.

Bevor man mit dem Lesen beginnt fällt einem das Cover des Buches auf. Es ist fast nur in den Farben rot-beige gehalten. Einzig die Frau im Vordergrund fällt durch ihre schwarze Kleidung auf. Ein Eyecatcher, der einlädt, das Buch in die Hand zu nehme, um den Klappentext zu lesen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus dem Jahr 1937. Hier lernen wir Edith Gassion kennen bevor sie Edith Piaf wird. Hier erfährt man einiges über ihre Herkunft, ihre Kindheit, ihrem Lebenswandel und ihre Großzügigkeit gegenüber anderen Menschen.
Weiter geht die Geschichte in die Zeit zwischen 1944 bis 1947. Kurz nach dem Ende der deutschen Besatzung in Paris wird Edith der Kollaboration mit den deutschen Besatzern verdächtigt. Um sich von der Anklage abzulenken, stürzt sich Edith in die Arbeit und lernt dabei Yves Montand kennen. Sie mag ihn zwar nicht, aber sie erkennt sein Talent und nimmt ihn unter ihre Fittiche. Während ihrer Arbeit miteinander lernen sie sich nicht nur näher kennen sondern auch lieben. Diese Liebe inspiriert Edith Piaf zu einem ihrer berühmtesten Chansons „La vie en rose“.
Der Schreibstil ist flüssig und durch die kursivgeschriebenen Einschübe aus der Vergangenheit interessant geschrieben. Man fühlt sich in die Zeit zurückversetzt und kann die Atmosphäre und Gefühlsstimmung der einzelnen Personen aufnehmen.
Bemerkenswert finde ich die Freundschaft zwischen Edith und Simone, die uns durch das ganze Buch begleitet. Egal was Edith passiert, Simone ist an ihrer Seite. Andere Personen wiederum streifen nur Ediths Leben und sind kurze Wegbegleiter. Manchmal etwas verwirrend, aber mit der Zeit bekommt man den Überblick.
Ganz klar im Vordergrund steht aber Edith als Hauptprotagonistin. Mit ihr verbringt der Leser viel Zeit. Ihr Denken, Fühlen und Tun bestimmt das Buch. Nicht immer übereinstimmend mit dem Handeln und Tun von Edith zieht sie einen doch in Bann.
Im Großen und Ganzen ist das Buch lesenswert, wenn es auch nicht ganz meinem bevorzugten Genre entspricht.