Eine unglaubliche Frau

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Édith Piaf, eine der ganz großen Diven der Musikgeschichte, weltweit bekannt und geliebt für ihre leidenschaftlichen Chansons und das noch über 50 Jahre nach ihrem allzu frühen Tod. Michelle Marly skizziert das Leben der Musikerin vom Anfang ihrer Musikkarriere bis zum Höhepunkt. Wir lernen eine junge Kämpferin kennen, die sich als Straßengör behauptet, deren Gesangstalent entdeckt und gefördert wird, ihren Aufstieg zur nationalen und internationalen Größe und ihre Wegbegleiter, hier insbesondere den späteren Chansonnier und Schauspieler Yves Montand. Die Liebesgeschichte der beiden ist das zentrale Thema dieses biographisch angelegten Buches.
Viel Wert wird auf die historischen Fakten und Schauplätze gelegt. Während der 2. Weltkrieg tobt gelingt es der Sängerin immer wieder Auftritte ja sogar Tourneen zu absolvieren, zwischen dem Geschacher mit Lebensmittelmarken und Scharzmarktgeschäften schafft sie es zu überleben und protegiert sehr viele Künstler die später Weltruhm erlangten, und das durch eine Frau, die keinerlei Schulbildung besaß jedoch durch ihren Perfektionismus sich und anderen gegenüber zu einer Ikone des Chansons wurde.
Diven haftet im allgemeinen eine gewisse Unnahbarkeit an, ich bin mir nicht sicher ob die Autorin bewusst oder unbewusst genau dieses verdeutlichen wollte, denn die Figur blieb in meinen Augen sehr distanziert. Nichtsdestotrotz ist „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ein ganz großartiges Buch über die wohl schönsten Jahre im Leben der Sängerin.