La vie en rose

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stephaniep Avatar

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Edith Piaf war eine französische Sängerin Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, die weltweit großen Erfolg hatte. Trotz vieler Schicksalsschläge hat sie nie ihren Lebensmut verloren und stets den Wunsch verfolgt das Beste aus ihrem Leben zu machen. Das Buch spielt nach Kriegsende und Edith wird der Kollaboration angezeigt. Sie versucht sowohl ihre Unschuld zu beweisen als auch weiterhin ihren Auftritten nachzukommen. Während dieser Zeit trifft sie Yves, welcher ein begabter aber noch unbekannter Sänger war. Edith beginnt ihn zu unterrichten und dabei kommen sich die beiden näher.

Michelle Marlys Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen. Besonders gelungen fand ich die Rückblicke in Ediths Vergangenheit. Diese waren sehr geschickt in die restliche Handlung eingeflochten und man konnte mehr über die Sängerin lernen und so manches verhalten besser verstehen. Aber auch die authentischen und bildlichen Beschreibungen der Atmosphäre in der Nachkriegszeit konnten mich wirklich überzeugen. Ich wollte immer mehr über das Leben von Edith und ihre Beziehung zu Yves erfahren, weshalb ich das Buch in wenigen Tagen zu Ende gelesen habe. Auch die zusätzlichen Informationen im Nachwort waren wirklich informativ. Meiner Meinung nach wirkt die Handlung sehr authentisch und glaubwürdig und alle Fakten wurden sehr geschickt in diese eingebaut. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mich leider keine Emotionen erreicht haben. Das Buch war wirklich schön und flüssig zu lesen, aber die Handlung konnte mich nicht wirklich ergreifen und bewegen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr facettenreich beschrieben. Alle haben Wünsche und Ängste und erscheinen dadurch sehr menschlich. Ich denke, dass die Autorin sehr gut zum Leben der einzelnen Charaktere recherchiert hat und dies spiegelt sich in den faszinierenden Protagonisten wieder. Leider war mir Edith anfangs sehr unsympathisch. Ich fand sie egoistisch und sie wirkte, als wolle sie immer den möglichst größten Nutzen für sich herausholen. Im Laufe des Buches werden immer wieder Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit aufgeführt, welche es dem Leser ermöglichen ihr Verhalten nachzuvollziehen.

FAZIT:
„Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ist ein fesselnder Roman, der vor allem durch die bildliche Atmosphäre als auch die ausführliche Recherche zu den Charakteren überzeugen kann. Da mir persönlich allerdings ausgerechnet Edith eher unsympathisch war und mir keine Emotionen glaubhaft transportiert wurden, vergebe ich 4 Sterne!