La vie en rose

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bücherkarin Avatar

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Ein schlichtes aber eindrucksvolles Cover führt gut in die Geschichte um la Mome Piaf, den "Spatz von Paris" ein.
Am 26. März 1937 war der "kleine Spatz" als Anheizerin für den Star des ABC Theaters auf die Bühne gegangen und hatte sie nach 5 Chansons als Star verlassen, am nächsten Tag kannte jeder in Paris Edith Piaf. Dafür hatte die "Straßengöre" aber auch wochenlang unter ihrem "Pygmalion" Raymond Asso hart gearbeitet.
Nun- 1944- Paris ist nicht mehr von den Deutschen besetzt, sucht sie einen Anheizer für ihren ersten großen Auftritt nach dem Krieg im Moulin Rouge. Ihre Berater und Freunde empfehlen ihr Yves Montand, aber sie ist von seinem sehr amerikanisch gefärbten Auftritt entsetzt.
In dieser Zeit wird die Piaf von der Säuberungskommmission der neuen Regierung der Kollaboration mit den Deutschen verdächtigt, aber ihre Sekretärin Andree verspricht ihr Hilfe. So schwört sich Edith, die sehr gläubig ist, wenn sie nicht mit einem Auftrittsverbot belegt wird, wird sie - natürlich auch ihren Freunden zuliebe- diesen Yves als Anheizer zu engagieren.
Nach und nach erkennt sie sein großes Talent und wird mit Freuden zu seinem Lehrmeister und zu seiner Geliebten. Nachdem er ihren Grundsatz "ein Chansonier muß die Lieder verkörpern, die er singt" verinnerlicht hat, wird er immer besser.
Und Edith und Yves erleben eine wunderbare Liebe, sie arbeiten hart zusammen und lieben sich voller Begierde. Diese Liebe erhöht natürlich auch die Kreativität und Edith verfaßt selbst ein Chanson, das nach entsprechender Bearbeitung Weltruhm erlangt, ihr "La vie en rose". Und auch wenn die Trennung vorhersehbar ist, Edith wird dieses Chanson immer für ihre große Liebe Yves singen.
Ein wunderbarer, sehr einfühlsam geschriebener Roman. wie die Autorin selbst in ihrem Nachwort erläutert, beleuchtet sie hier den früheren Teil von Ediths Karriere und die wohl glücklichste Zeit ihres Lebens. Das ist Michelle Marly sehr gut gelungen und neben allen Fakten werden auch den Emotionen viel Raum gelassen.
Ein lesenswerter Roman.