Von "La môme piaf" zu Edith Piaf

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Der Prolog: Paris, 1937 - man lernt "la môme Piaf" kennen - Edith Gassion, ein junges Mädchen aus Paris, das später zur grande Dame des Chansons werden wird. 1937 jedoch schon sehr viel durchmachen musste und nur seinen kleinen Zipfel vom Glück sucht, ein bisschen Liebe, Zuneigung und sein eigenes Leben.

Die Autorin nimmt einen dann mit in das Paris der Jahre 1944 - 1947. Die "dunklen Jahre", die Jahre der Besatzung durch die Deutschen, die Zeit danach und die ersten Nachkriegsjahre. Paris hungert und friert - ein strahlendes Licht in dieser Zeit ist jedoch Edith Piaf, die sich aus "dem kleinen Spatzen" von 1937 entwickelt hat. Edith ist nun ein Star, sie ist aber immer noch auf der Suche nach Glück und Liebe. Sie sieht sich einer drohenden Anklage wegen Kollaboration mit den Deutschen ausgesetzt wie viele anderen Künstler in dieser Zeit. Mitten in dieser schweren Zeit lernt sie den einige Jahre jüngeren Yves Montand kennen und lieben. Sie möchte an ihn weitergeben, was sie durch ihre Gönner erfahren hat - sie möchte ihn zum Star machen und fängt an, mit ihm zu arbeiten.


Die Autorin führt uns nun anschaulich und mit farbenfrohen Bildern durch diese Jahre. Die Geschichte wird flüssig und spannend erzählt. Manche Andeutungen lassen erahnen, dass die Geschichte der Edith Piaf später nicht glücklich enden wird, ist doch z.B. der Alkohol immer ein Tröster für sie. Ich wurde sofort mitgenommen ins Paris der 40er Jahre, konnte die Atmosphäre spüren. Einen Stern Abzug gibt es von mir, blieben mir doch die Schilderungen der Personen manchmal zu klischeehaft, zu oberflächlich. Wurden manche Sachen mir zu kurz gestreift - z.B. das Verfahren wegen Kollaboration. Alles in allem jedoch eine Empfehlung an alle, die gerne Romane mit geschichtlichem Hintergrund und über reale Personen lesen. Gute Unterhaltung mit ganz viel Paris! 4 von 5 Sternen!