Eine Muse Picassos
Jetzt, nachdem ich Madame Picasso vollständig gelesen habe, baut sich bei Betrachtung des Covers eine enge Beziehung zum Roman auf. Der Eifelturm steht riesig, stark und gleichzeitig filigran, fast zerbrechlich wirkend im Mittelpunkt. Der Eifelturm als Wahrzeichen für Paris. Davor, von hinten gesehen, eine junge Frau im blauen Kleid mit Regenschirm, kessem passenden modischen Hut. Sie geht über einen großen Platz in Richtung des Turmes. Es kann nur Eva sein. Ihr ist förmlich anzusehen wie sie vor Jugend, Lebensfreude und dem Hunger nach Freiheit und Liebe in eine neue Phase ihres Lebens schreitet. - Nach Kenntnis des Romans bleibt verwirrenderweise auch der Eindruck, sie könnte nach ihrem zu kurzen gemeinsamen Leben mit Picasso auf diesem Bild Abschied nehmen, aus ihrem Leben davonschreiten. Gehen - einfach ohne Lärm; verschwinden so wie sie aufgetaucht ist.
Wie in der Information auf dem Einband zusammengefasst: "Berührend, sinnlich, voller Leidenschaft ..." so ist der Roman wirklich. Oft schon habe ich Beschreibungen von der Stadt der Kunst und der Liebe - Paris - gelesen. Die Künstlergegend mit ihren Ateliers, den exzentrischen Malern, Bildhauern, Dichtern usw. kann ich mir jetzt fast bildlich vorstellen. Die Mentalität vieler dieser aufstrebenden jungen Menschen ist jedoch schwer zu verstehen. Sowohl Freundschaft als auch Missgunst und Neid gehören zum täglichen Leben. Nur wenige schaffen es bis ganz nach oben. Zu diesen gehört der junge Pablo Picasso. In einer festen Beziehung mit seiner Fastehefrau Fernande hat er alle Tiefen des Künstlerlebens ausgelotet. Fernande ist mit ihm durch Armut und Verzweiflung gegangen. Sie hat ihn unterstützt und jetzt, da es ihm gut geht, genießt sie mit ihm das Leben. Picasso und Fernande lieben sich auf ihre eigene Art. Da tritt die noch etwas schüchterne Eva auf das künstlerische Pflaster von Paris. Eva ist voller Leben. Sie ist hübsch, ein wenig bescheiden aber kraftvoll wenn es um die Gestaltung ihrer Zukunft geht. Schon als sie Picasso zum ersten Mal sieht, bewundert sie ihn über alle Maßen. Mehr nicht, denn diese "Trauben" hängen für die kleine Näherin viel zu hoch. Aufgrund ihrer Geschicklichkeit arbeitet sie sich im Moulin Rouge nach oben. Sie freundet sich mit dem Tanzstar des Theaters an und erhält so Zutritt zum Freundeskreis von Picasso. Ganz langsam entwickelt sich Liebe zwischen den Beiden. Eva will sich nicht zwischen Picasso und Fernande drängen. Picasso ergreift die Initiative - so wie es seinem Temperament entspricht.
Picasso und Eva verbringen eine wunderschöne Zeit gemeinsam. Eine Zeit gefüllt mit Liebe, gefüllt mit Schaffensphasen und Erfolgen. Eva ist seine Muse. Sie ist die Frau, die er braucht. In all seinen Werken dieser Zeit ist etwas von Eva verarbeitet, was zu erkennen für den Außenstehenden fast unmöglich ist. Eva geht auf in ihrer Rolle für Picasso zu sorgen, ihm alles Unangenehme fernzuhalten und ihn zu lieben. Dabei stellt sie ihre Krankheit ganz in den Hintergrund. Die Wirklichkeit holt das Paar unausweichlich ein. Eva ist an Krebs erkrankt. Sie weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Nun muss sie es Pablo Picasso sagen. Er ist schockiert.
Obwohl ihm Krankheit zuwider ist, bleibt er an Evas Seite. In der letzten Phase ihres Lebens besucht er sie täglich im Krankenhaus. Er liebt sie von ganzem Herzen. Eva stirbt. Leise verlässt sie die Bühne Paris und ihre große Liebe Pablo Picasso.
So schön kann ein Roman sein. So zerstörend und traurig kann das wirkliche Leben sein. Was bleibt sind die faszinierenden Werke des großen Künstlers.
Nur ganz klein möchte ich anmerken, dass manche Beschreibungen der Viertel von Paris sehr ausschweifend sind. Bei mir haben sie nicht bewirkt, mehr Verständnis für die Stadt zu entwickeln. Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich an solchen Abschnitten einfach quergelesen habe. Diese Winzigkeit beeinflusst die Gesamtheit des Romans keinesfalls. Er ist einfach nur schön.
Danke Anni Girard. Eine bewundernde Leserin.
Wie in der Information auf dem Einband zusammengefasst: "Berührend, sinnlich, voller Leidenschaft ..." so ist der Roman wirklich. Oft schon habe ich Beschreibungen von der Stadt der Kunst und der Liebe - Paris - gelesen. Die Künstlergegend mit ihren Ateliers, den exzentrischen Malern, Bildhauern, Dichtern usw. kann ich mir jetzt fast bildlich vorstellen. Die Mentalität vieler dieser aufstrebenden jungen Menschen ist jedoch schwer zu verstehen. Sowohl Freundschaft als auch Missgunst und Neid gehören zum täglichen Leben. Nur wenige schaffen es bis ganz nach oben. Zu diesen gehört der junge Pablo Picasso. In einer festen Beziehung mit seiner Fastehefrau Fernande hat er alle Tiefen des Künstlerlebens ausgelotet. Fernande ist mit ihm durch Armut und Verzweiflung gegangen. Sie hat ihn unterstützt und jetzt, da es ihm gut geht, genießt sie mit ihm das Leben. Picasso und Fernande lieben sich auf ihre eigene Art. Da tritt die noch etwas schüchterne Eva auf das künstlerische Pflaster von Paris. Eva ist voller Leben. Sie ist hübsch, ein wenig bescheiden aber kraftvoll wenn es um die Gestaltung ihrer Zukunft geht. Schon als sie Picasso zum ersten Mal sieht, bewundert sie ihn über alle Maßen. Mehr nicht, denn diese "Trauben" hängen für die kleine Näherin viel zu hoch. Aufgrund ihrer Geschicklichkeit arbeitet sie sich im Moulin Rouge nach oben. Sie freundet sich mit dem Tanzstar des Theaters an und erhält so Zutritt zum Freundeskreis von Picasso. Ganz langsam entwickelt sich Liebe zwischen den Beiden. Eva will sich nicht zwischen Picasso und Fernande drängen. Picasso ergreift die Initiative - so wie es seinem Temperament entspricht.
Picasso und Eva verbringen eine wunderschöne Zeit gemeinsam. Eine Zeit gefüllt mit Liebe, gefüllt mit Schaffensphasen und Erfolgen. Eva ist seine Muse. Sie ist die Frau, die er braucht. In all seinen Werken dieser Zeit ist etwas von Eva verarbeitet, was zu erkennen für den Außenstehenden fast unmöglich ist. Eva geht auf in ihrer Rolle für Picasso zu sorgen, ihm alles Unangenehme fernzuhalten und ihn zu lieben. Dabei stellt sie ihre Krankheit ganz in den Hintergrund. Die Wirklichkeit holt das Paar unausweichlich ein. Eva ist an Krebs erkrankt. Sie weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Nun muss sie es Pablo Picasso sagen. Er ist schockiert.
Obwohl ihm Krankheit zuwider ist, bleibt er an Evas Seite. In der letzten Phase ihres Lebens besucht er sie täglich im Krankenhaus. Er liebt sie von ganzem Herzen. Eva stirbt. Leise verlässt sie die Bühne Paris und ihre große Liebe Pablo Picasso.
So schön kann ein Roman sein. So zerstörend und traurig kann das wirkliche Leben sein. Was bleibt sind die faszinierenden Werke des großen Künstlers.
Nur ganz klein möchte ich anmerken, dass manche Beschreibungen der Viertel von Paris sehr ausschweifend sind. Bei mir haben sie nicht bewirkt, mehr Verständnis für die Stadt zu entwickeln. Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich an solchen Abschnitten einfach quergelesen habe. Diese Winzigkeit beeinflusst die Gesamtheit des Romans keinesfalls. Er ist einfach nur schön.
Danke Anni Girard. Eine bewundernde Leserin.