Mädchenfänger, ein Buch, das auch den Leser fängt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
wannabewriter Avatar

Von

Jilliane Hoffman packt den Leser von der ersten Seite an an seiner empfindlichen Stelle, der Neugier. Ein kurzer Einblick in die Psyche des Täters reicht bereits, um den Spannungsbogen an den Start zu bringen. Wenn Lainey, ein 13jähriger Teenager, mit Zach, einem vermeintlich 17jährigen Traum jedes Mädchens, chattet, weiß der Leser bereits, dass dies kein gutes Ende nehmen kann. Zach ist nicht der, für den er sich ausgibt. Der Täter legt diesen blonden, hinreißend lächelnden, verständnisvollen und Football spielenden Köder aus, um sich das Vertrauen von Mädchen wie Lainey zu erschleichen. Der Erfolg ist garantiert. Welches 13jährige Mädchen, das in der Schule weder im Mittelpunkt des Interesses steht, noch seiner Meinung nach dem Schönheitsideal weit entfernt zu sein scheint, fühlt sich nicht geschmeichelt, wenn sich ein solcher, älterer Junge, für es interessiert? Laineys beste Freundin Molly ist bis zum entscheidenden Punkt über alles informiert. Dass sie sich mit Zach treffen wird, erzählt Lainey allerdings niemandem. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellt. Als Lainey in Zachs Auto sitzt, erkennt sie zu spät, dass er nicht der smarte 17jährige ist, mit dem sie immer gechattet hat. Die "Einspielung" von Michael Jacksons _Thriller_ in den "letzten Minuten" der Leseprobe steigert die Spannung enorm. Jilliane Hofman lässt durch ihre flüssige Sprache und den geschickten Aufbau ihrer Geschichte einen Film im Kopf des Lesers problemlos entstehen. Natürlich endete die Leseprobe gerade dann, als man "Blut geleckt" hat. Eine Werbepause hätte nicht besser platziert werden können. _Mädchenfänger_ ist Buch, das man sich vormerken muss.