Also so hundertprozentig

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moriade Avatar

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überzeugt hat mich dieses Buch nicht…..
 
Es ist zwar durchaus spannend, aber ich konnte es auch ohne weiteres gut auf die Seite legen, ohne dann zu fiebern “wann hab ich endlich Zeit, weiterzulesen”? - während ich  bei anderen Thriller schon mal die Nacht zum Tage machte, nur um die Lösung zu erfahren…
 
Das Thema dieses Buches  ist sehr aktuell - wie viele Jugendliche (und leider auch junge Erwachsene” , die es eigentlich besser wissen müssten…) geben im Internet so vieles von sich preis, sind dadurch verwund -und verletzbar und denken überhaupt nicht daran, dass das “Gegenüber” durchaus nicht das sein muss, als dass es sich darstellt…
“Alles was man über Teenager wissen wollte, findet man in ihren Handys oder auf der Festplatte ihres Computers -genauer gesagt, meist auf einer sozialen Netzwerk-Plattform”…. “hier können Teenager ihre Fotos ins Netz stellen, ihre Gedanken bloggen, sich über Politik, Erderwärmung und die Party von gestern auslassen, ihre Hobbys vorstellen, ihre Freunde auflisten  und ihre Feinde an den Pranger stellen. Ein Schatztruhe an Informationen….”
 
Bobby Special Agent,  der Spezialist für verschwundene Kinder schlechthin, wird auf den Fall angesetzt - was für ihn nicht einfach ist, verschwand vor einem Jahr doch auch seine Tochter Katy. Und dann behindert auch noch ein Journalist seine Arbeit, der scheinbar nur auf Berühmtheit und Erfolg aus ist…
 
Gestört hat mich u. a. die Vielzahl der verschiedenen Institutionen und die Erläuterungen dazu. Einige kleinere Ungereimtheiten fielen mir ebenfalls auf . Ich bin auch nicht für blutige und zu deutliche Szenen - aber dass man in diesem Buch nun so gar nicht erfährt, wie die vielen Mädchen gestorben sind und was „Picasso“ mit ihnen machte, fand ich nicht sonderlich spannungs- fördernd. Und er, der Täter selbst und seine Motive - das war nicht sehr glaubwürdig vermittelt…
 
Trotzdem bietet das Buch gute Unterhaltung, auch wenn der Schluss ziemlich kurz und enttäuschend ist.