Die andere Seite des Internets

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Ich habe schon mehrere Bücher von Jilliane Hoffman gelesen und fand vor allem eine Gemeinsamkeit: unglaublich brutale Morde. Dieses Buch hat mich nun fasziniert, weil ich die Leseprobe sehr spannend fand und bei Mädchen in der Pubertät und deren Eltern gut mitfühlen kann. Ich habe mir das Buch also selbst besorgt und wurde nicht enttäuscht: es geht so spannend weiter, wie die ersten Seiten versprechen. Für mich war es erschreckend, was wirklich im Internet vorgehen kann und wie wenig man selbst bei einem guten Verhältnis mit seinen Kindern eigentlich weiß, was alles auf diesen Seiten abläuft, die anscheinend jeder Teenager füttern muss... Obwohl ich so eine Naivität wie bei der entführten Tochter mir dann doch kaum vorzustellen wage.

Wie manche andere Kritiker vor mir war ich aber auch genervt von den vielen Abkürzungen für Behörden und Stellen im amerikanischen Rechtssystem und konnte mir auch nach den langatmigen Erklärungen nichts groß darunter vorstellen. Am Schluss habe ich mich eher gefragt, wie es die U.S. Behörden überhaupt schaffen, mal jemanden festzunehmen....

Die Charaktere haben mir gefallen, ich fand vor allem die Familie um den ermittelnden Cop Bobby Dees gut gezeichnet und konnte auch deren Trauma gut nachempfinden.

Einen Abzug gibt es vor allem wegen der wieder absolut grausigen Morde und ausführlichen Beschreibungen dazu. Das muss bei einem im Grunde Klasse Thriller mit einem wichtigen Thema doch nicht sein.