Fast ein Verriss

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anonymous Avatar

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Die 13jährige Laney verschwindet spurlos. FBI-Agent Bobby Dees, dessen Tochter Katy seit einem Jahr ebenfalls verschwunden ist, und sein Team ermitteln, dass ein Serienmörder im Internet Jagd auf junge Mädchen macht, haben aber keine Spur, wer der Täter sein könnte. Das ändert sich schlagartig, als einem TV-Journalisten ein grauenhaftes Gemälde zugespielt wird, das eine tote junge Frau zeigt und voller Hinweise auf weitere Opfer steckt…es kommt vom Täter, der ab sofort von den sensationslüsternen Medien nur noch „Picasso“ genannt wird.

Mag sein, dass ich zu hohe Erwartungen an diesen Thriller hatte, nachdem mir die ersten Bücher von Jilliane Hoffman sehr gut bzw. recht gut gefallen haben. Oder, dass es nicht klug war, „Mädchenfänger“ kurz nach [„Vatermord“](http://anjasbuecherblog.wordpress.com/2010/12/02/3-val-mcdermid-vatermord/ "(#3) Val McDermid, Vatermord") von Val McDermid zu lesen; ähnliches Thema, aber Val McDermids Schreibstil ist einfach nicht zu toppen.

Mit der Hauptperson, dem ermittelndem FBI-Agent Bobby Dees, wurde ich nicht recht warm, die Spannung kam nur langsam in Fahrt und überhaupt hinterlässt dieser Krimi bei mir ein Gefühl von „Das ist nicht Halbes und nichts Ganzes“. Allein die Tatsache, dass im letzten Drittel des Buches Dees’ Frau LuAnn mehr Teil der Handlung wird und dadurch die Spannung doch noch in Fahrt kommt und der – in jeder Hinsicht- überraschende Schluss halten mich von einem vollkommenen Verriss ab. Trotzdem bin ich froh, dass ich mir das Buch nur ausgeliehen habe und würde „Mädchenfänger“ auch keinem Thriller-Fan zu Weihnachten schenken.