Mädchenfänger

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suntweety Avatar

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Es beginnt harmlos mit einer Chat-Nachricht, die Elaine von ihrem Schwarm Zach erhält. Er bittet sie um ein Date und sie beißt an…

Elaine ist 13 Jahre als sie spurlos verschwindet. Keiner weiß genaueres und somit geht die Polizei von einer Ausreißerin aus. Außer Bobby Dees, der speziell in der Abteilung für Verbrechen an Kindern beim FDLE arbeitet. Sein Bauchgefühl sagt ihm, das etwas Schreckliches geschehen ist und er beginnt zu ermitteln.

Auch privat muss Bobby sich mit seinen Dämonen auseinander setzen. Vor einem Jahr verschwand seine 16-jährige Tochter Katy spurlos. Seitdem begibt er sich jeden Tag aufs Neue in die Hölle – privat als auch beruflich.

Ist Bobby so sehr mit seinen eigenen Problemen bei dem Fall verwickelt, dass er falsche Schlüsse daraus zieht und Elaine ist vielleicht doch nur davon gelaufen? Oder hat Zach etwas damit zu tun? Und wo ist Katy?

Das Buch wird aus 2 Sichten beschrieben. Einmal aus Elaines Perspektive, die verschwunden ist und alles Hautnah miterlebt. Und zum anderen aus Bobbys Sicht, der als Polizist Elaine sucht und als Vater, dem das Verschwinden des eigenen Kindes sehr nahe geht. Die Autorin versteht es beide Sichtweisen dem Leser näher zu bringen.

Die Protagonisten sind einen von Anfang an sympathisch und ich finde es erstaunlich wie Bobby, trotz seiner persönlichen Tragödie, jeden Tag aufs Neue kämpft und vermisste Kinder nach Hause bringen möchte.

Die Autorin hat sich sehr mit diesem Thema auseinander gesetzt, was heute noch sehr aktuell ist. Viele Eltern haben kaum noch Ahnung von den neuen Medien und deren Gefahren, die darin lauern. Man kennt sich kaum noch damit aus und kann den Kindern somit auch keine richtige Hilfe sein. Die technischen Entwicklungen sind so schnelllebig. Das Internet gibt einen zusätzlich die Möglichkeit anonym zu sein und die Verbrecher fühlen sich darin wohl und haben kaum Risiken, die sie eingehen.

Es regt sehr zum Nachdenken an und soll dem Leser vor Augen führen, was alles wirklich geschehen kann.

Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch ging mir unter die Haut und ist für mich 5 Sterne wert.