Picasso-Mörder

Die dreizehnjährige Elaine, genannt Lainey, hat im Internet „ElCapitan“ kennengelernt, den sechzehnjährigen Zach, und lässt sich schließlich zu einem Treffen überreden. Erst als sie bereits in sein Auto gestiegen ist, stellt sie fest, dass es sich nicht um den Jungen handelt, den sie erwartet hat, sondern um eine andere Person. Als sie nicht nach Hause kommt, macht sich ihre Mutter zunächst keine Sorgen, sondern ist wütend. Sie hat mit Laineys älterer Schwester bereits negative Erfahrungen gemacht und glaubt, dass ihre Tochter weggelaufen ist. Schließlich informiert sie aber doch die Polizei.

Special Agent Supervisor Bobby Dees vom Florida Department of Law Enforcement wird mit dem Fall betraut. Sein Bauchgefühl sagt ihm, dass Lainey nicht einfach nur weggelaufen ist. Und er soll damit recht behalten. Bald ist er auf der Jagd nach dem "Mädchenfänger". Der Fall bringt ihn an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit, denn etwa ein Jahr zuvor ist seine eigene Tochter Katy spurlos verschwunden...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es um ein ernstes und bewegendes Thema geht. Vor allem den Begriff „Wegwerfkinder“ fand ich sehr erschreckend. Die Leseprobe hat bereits einen positiven Eindruck hinterlassen, den das gesamte Buch nur bestätigen konnte. Die Story war flüssig geschrieben und von Anfang an spannend. Interessant fand ich auch die wechselnden Perspektiven: anfangs wurde die Geschichte vor allem aus Laineys Sicht erzählt, dann überwiegend aus der von Bobby, aber auch z.B. durch seine Ehefrau oder den Täter selbst. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und fand nur anfangs die vielen Abkürzungen der verschiedenen Organisationen ein bisschen verwirrend. Die Auflösung des Falls hatte ich so nicht erwartet, eine weitere Überraschung gab es am Ende. Ich kann nur sagen: empfehlenswert! Und vielleicht sollte man das Ganze auch als eine kleine Warnung ansehen, im Umgang mit dem Internet vorsichtig zu sein.