Leider recht langatmig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mel.e Avatar

Von

"Mädchenmeuterei" ist ein Nachfolgeband des Romans "Mädchenmeute", welches mir zuvor nicht bewusst war. Erst nach Beenden als ich die Biografie der Autorin las, wurde es mir bewusst und zeigt daher auch auf, warum ich diverse Handlungsstränge nicht verstanden habe. Vielleicht wäre es geschickter gewesen, Leser_innen zuvor darauf aufmerksam zu machen. Natürlich lässt sich "Mädchenmeuterei" als Einzelband lesen, verhindert aber ein klein wenig das Verständnis über Konstellation der Protagonistinnen, die sich aufgrund eines vorherigen Abenteuers zusammengefunden haben. Sehr unterschiedliche Charaktere, die wahrscheinlich niemals Freundinnen geworden wären, wenn sie nicht gemeinsam gekämpft, gelitten und vielleicht auch miteinander geweint hätten, zumindest klingt es so für mich heraus. Nun gilt es Bea zu finden, die aufgrund von Videos auf sich aufmerksam macht und um Hilfe ruft. Es nervt ein klein wenig, das die Antworten auf Fragen immer nur mit einem erneuten Video beantwortet werden.

Geschrieben ist in der Ich - Form von Charlotte, sodass nur eine Perspektive erkennbar ist. Manchmal nicht schlecht, aber in diesem Roman dann doch sehr eintönig, da manche Protagonisten mir ein klein wenig interessanter gewesen wären, um in ihre Emotionen und Gedanken einzutauchen.

Die Reise auf dem Containerschiff ist abenteuerlich und zwischen den Zeilen lässt sich sehr gut die Aussage der Autorin erkennen, wobei es hier und da auch ausgereicht hätte, weniger ausschmückend zu beschreiben, da es mir mitunter recht langweilig und langatmig erschien. Ein paar weniger Seiten hätte ich um einiges angenehmer empfunden, zumal manche Handlungsstränge auch unnötig waren.

Insgesamt eine runde Handlung, die aufgrund der Unterschiedlichkeiten der Protagonisten ein gewisses Potential an Spannung bietet, mich aber dennoch nicht komplett überzeugt hat. Es fehlt mir mitunter der Fokus auf die wichtigen Dinge und manches war für mich einfach zu ausgeschmückt, was mir mitunter als Lückenfüller erschien.

Leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung, da ich mich mitunter von Seite zu Seite gekämpft habe, ohne einen wirklichen Sinn der Aussagen zu erkennen. Hier und da einfach zu viel an Bildern und Handlung, auf die auch gut hätte verzichtet werden können.



3,5 Sterne