Toxische Mädchenfreundschaft

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straßenprinzessin Avatar

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“Sie war gar nicht die Vernunft, sie war die Ödnis und wollte nur überleben, die Qualität des Lebens war ihr egal. Das ist doch unvernünftig, wenn man nur ein Leben zur Verfügung hat, um was zu erleben. Ich schüttelte den Kopf und die Fee weg.“ (Seite 82)

Mädchenmeuterei ist der 2. Teil von dieser absolut toxischen Mädchenfreundschaft, der allerdings völlig unabhängig vom 1. Teil gelesen werden kann.
In Mädchenmeute lernen sich die Mädels kennen, erleben ein Abenteuer und schaffen die Verbindung zum 2. Teil, in dem sie immer noch durch ihre vorherige Geschichte verbunden sind und nun zum nächsten Abenteuer aufbrechen.

Leider, leider, leider waren mir die Mädels absolut unsympathisch und zu dämlich. Keine von ihnen besitzt tatsächlich die Reife einer 16 Jährigen und schon gar nicht die Reife für eine Rettungsmission, die über das Meer führt.
Charlotte ist schon vor Antritt der Rettungsmission ein Wrack und reagiert mit körperlichen Beschwerden auf Stress und Lügen. Yvette ist ein verwöhntes Gör, die vor allem dadurch auffällt, dass sie alles bekommt, meist wegen ihrem Geld, manchmal aber auch wegen ihrem Aussehen und dem Wissen, dieses richtig einzusetzen. Freigunda und Antonia fand ich Stellenweise mal ganz nett, aber einen Knall haben sie auch. Ganz besonders furchtbar fand ich die einzig Erwachsene, Francesca, die die Kinder für eine gute Story Verantwortungslos begleitet. Die suuuper Journalistin ist eine Katastrophe auf 2 Beinen. Eine Vollidiotin, die sich alle 2 Sekunden verletzt. Das ist lächerlich, unglaubwürdig und hat für einige Fremdschäm-Momente gesorgt.
Dann gibt es noch Bea, das Objekt der Rettungsmission, die die ganze Story über nur sinnlose Videos verschickt.

Der Klappentext und auch einige Pressestimmen haben mich richtig neugierig gemacht, aber leider total versagt. Die Story ist unglaublich Öde. Gefühlt besteht das Abenteuer nur aus Essen holen und chillen in der Kajüte und den Regelmäßigen Wiederholungen/Erinnerungen an ihr vorheriges Abenteuer. Die Mädels mögen ja vieles sein, aber sicherlich keine Freundinnen. Ich hatte auf einen Mädelstrip gehofft, wurde dies sogar so angepriesen: „Ein Roman über Freundschaft..“, bekommen hat man allerdings einen Zickenkrieg, denn die Mädels sind so unterschiedlich, dass sie maximal für kurze Zeit auf einer Wellenlänge schwimmen und sich kurz darauf auch schon wieder zerfleischen. Sie sind kaltherzig, eifersüchtig und missgünstig, immer auf ihre Vorteile bedacht, egal was das andere kosten mag. Mut und Stärke sind mehr Zufallsmomente, aber sicherlich keine Charaktereigenschaften der Mädchenmeute.
Spannung und Action habe ich auf den 492 Seiten vergeblich gesucht. Dafür nimmt die Story gegen Ende eine total unglaubwürdige Wendung. Weder hat die Verfassung des Kapitäns mich überzeugt, noch die Machenschaften des ersten Offiziers, oder gar Bea, die mich mit ihren doofen Videos einfach nur massiv genervt und gelangweilt hat.

Mädchenmeuterei ist für mich ein riesiger Flop, aus Spoilergründen bleiben einige negative Punkte allerdings unerwähnt.
Band 1 hatte ich schon eine Weile auf meiner WuLi, welchen ich nach der letzten Seite dieses Buches ganz, ganz schnell von da runter gelöscht habe. Nein Danke, nie wieder!

Nie wieder so grottige Figuren.
Nie wieder so eine grottige Story.
Nie wieder so einen unglaublich langweiligen und zähen Schreibstil.
Nie wieder ein Buch von K. Fuchs.

Sorry Not Sorry