Wunderbarer Schreibstil

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soaphie Avatar

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Ich war nach den ersten 15 Seiten sofort gefangen von dieser Geschichte! Erzählt wird sie von der Protagonistin und sie erinnert sich an Begebenheiten aus ihrer Kindheit. Sie lebt mit ihrer Mutter und Großmutter auf "einem Anwesen am See" und hat einen enge Beziehung zu ihrer Großmutter, die sie trösten kann. Ihre Mutter hingegen wirkt eher hektisch, konfus und ungeduldig. Es gibt noch eine Schwester, Leni, sie scheint auf ein Internat geschickt worden zu sein ohne sich von der damals 5jährigen Schwester verabschiedet zu haben.
Der Roman beginnt mit einer Leiche im See, eine tote Frau die von der Protagonistin gefunden wird als sie als 6jähriges Mädchen mit ihrer Angel zum Fischen auf den Steg geht. In dieser ersten Szene lernen wir schon so viel über die Familie kennen-und eigentlich doch nichts! Warum gibt es keine Männer auf dem Anwesen und auch der Titel des Romans lässt da ja einiges vermuten. Mein Interesse war da schon geweckt!
Besonders beeindruckt und beglückt hat mich der Schreibstil: er ist gestochen scharf, fließend und so atmosphärisch dicht, man hat das Gefühl mitten in der Szene zu stehen, wie bei einem Theaterstück.
Das Cover finde ich großartig! Es ist sehr geschmackvoll und etwas mysteriös und rätselhaft, passend zum Titel. Es ist auch ein bisschen düster, die Porzellanschale mit dem chinesischen Blümchenmuster hat einen Sprung...
Ich möchte dieses Buch unbedingt lesen!