Ein Klassiker in der heutigen Zeit

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
quasselecke Avatar

Von

Bevor ich das Buch gelesen habe, Leseeindruck:

das Buch Männer wie Männer, Frauen wie Frauen hat mich vom Cover her direkt angesprochen. Auch wenn es mich eher an ein Französisches Mädchen aus den 60/70 er Jahren erinnerrt.
Durch die Leseprobe erfährt man nicht so viel über das Buch, durch den Klapptext schon eher.
Die 18 jährige Leena ist schwanger und zwar von einem verheirateten älteren Mann.
Nun denkt sich jeder....ähm na und...das sieht man doch in jeder zweiten Daily Soap.
Was aber bestimmt nicht viele wissen ist das die Autorin Marja-Liisa Vartio bereits 1965 gestorben ist und zwar im Alter von 41 Jahren. Was wiederrum heisst das dieses Buch vor 1965 geschrieben worden sein muss und das da die Zeiten nunmal anders waren ist klar.
Daher gilt hier nicht die Frage: kann die Autorin das ewig durchgenommene Thema neu aufrollen sondern wie war es wirklich zu dieser Zeit. Denn wer sollte es besser wissen als jemand der zu diesem Zeitpunkt gelebt hat.
Vom Schreibstil her könnte das Buch auch gestern geschrieben worden sein....wurde es auch vielleicht noch überarbeitet?
Interessant wäre es zu wissen wieso dieses Buch gerade jetzt rauskommt, 49 Jahre nach dem Tod der Autorin.
Aufjedenfall sehr interessant da es eben nicht nur ein Roman über eine Schwangere Frau ist.

Inhalt:

In diesem Klassiker geht es um die Geschichte des jungen Mädchen Leena, die Ihr Leben anfängt. Anders als erwartet. Sie wollte gerne studieren und die weite Welt kennenlernen, aber nun ist Sie von einem verheirateten Mann schwanger und muss nun Ihr eigenes Leben meistern.

Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die warmen Farben und die junge Frau auf an dem Tisch stimmen einen friedlich und positiv. Man erwartet eine Liebesgeschichte.

Eigene Meinung:

Ich muss sagen ich war von der Leseprobe wirklich sehr begeistert. Ich wollte wissen ob mir ein Klassiker, das Buch ist bereits aus den 50er Jahren, gefällt. Ob mich dieser Stil begeistern kann.
Allerdings würde ich eher sagen Nein. Das Buch ist schön geschrieben, keine Frage. Aber mir fehlt das Herz in diesem Buch. Alles ist etwas unterkühlt. Es werden keine Namen genannt. Es wird immer nur von der Mutter, oder von Ihm gesprochen. Schade, so kann man keine Bindung zu den Personen aufbauen. Auch passiert in diesem Buch nicht besonders viel. Man erfährt einiges über Leenas Leben, wo Sie hingeht, was Sie arbeitet, über Ihre Chefin u.s.w. aber das war es. Es gibt kein wirkliches Ende. Man denkt, jetzt gleich kommt die Wendung, aber da wartet man vergeblich.
Natürlich muss man sich im klaren sein, dass das Buch bereits vor 60 Jahren geschrieben wurde und da die Ansichten einer Frau ganz anders waren. Aber gerade da hätte ich eher mit einem schmalzigen Liebesroman gerechnet mit Happy End.
Auch der Preis von 22,95 € finde ich für dieses Buch (auch von der Seitenanzahl her) zu teuer.

Für die Idee und das Cover gibt es 2 Sterne, leider hat mich die Geschichte und die Erzählart nicht überzeugt.