Inhalt:
Finnland ein kleines Dorf im nirgendwo.
Die 18jährige Leena, lebt und arbeitet auf dem Bauernhof ihrer Eltern. Ihr autoritärer Vater verwehrt ihr den Besuch der weiterführenden Schule. Obwohl dies Leenas sehnlichster Wunsch ist. Sie lernt einen 36 Jährigen Straßenarbeiter kennen, der vorübergehend in ihrem Dorf arbeitet. Sie verliebt scih in ihn und beginnt eine Liaison, bei der sie, unerfahren wie sie ist, sofort schwanger wird. Der Straßenarbeiter kehrt zu seiner Familie zurück und lässt Leena mit diesem Problem allein. Für ihren Vater hat sie Schande über die Familie gebracht. Ihre Mutter reagiert verständnisvoller und meint mit einer Eheschließung könnte man das lösen. Doch Leena entschließt sich ihre Familie und das Dorf zu verlassen, und in der Stadt als Hausmädchen ihr Glück zu versuchen.
Fazit:
Dieses kleine Buch bietet nicht viel Handlung. Dennoch kann man den Konflikt von Leena, ihre ungewollte Schwangerschaft nachvollziehen, wenn man sich die 50iger Jahre vor Augen führt. Damals waren Alleinerziehende mehr als selten. Und auf dem Land so gut wie gar nicht vorhanden. Da dieses Buch 1957 bereits in Finnland erschienen ist, erklärt dies vieles, und es war für die Autorin damals bestimmt nicht leicht über solch ein Thema zu schreiben.
Der Schreibstil ist distanziert und direkt. Außer Leena und ihrer Schwester, Riitta, wird niemand beim Vornamen genannt. Vieles bleibt im Unklaren, wird nur angedeutet. So bleibt auch das Ende offen.
Das Buch ist angenehm zu lesen, wenn auch wegen der Zeit und den vielen nicht ausgesprochenen Dinge, nicht unbedingt jedermanns Fall.
Für mich war es ganz ok. Leena hat für mich ihr Problem nicht gelöst, in dem sie das Dorf verlässt. Und mit einem offenen Ende bin ich selten zufrieden.
Von daher bekommt das Buch von mir 3 STERNE.