Männer wie Männer, Frauen wie Frauen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
raschke64 Avatar

Von

Finnland, ein kleines Dorf im irgendwo. Eine Bauernfamilie – die Eltern und 2 Töchter. Leena, die ältere, ist gerade 18 und noch mitten drin zwischen Kind und Frau. Sie lernt einen 36-jährigen Straßenarbeiter kennen. Direkt verliebt ist sie nicht, aber es reizt sie auch irgendwie, mit ihm zusammen zu sein. Schon bald wird sie schwanger. In den 1950er Jahren natürlich eine Katastrophe. Während die Mutter noch einigermaßen vernünftig reagiert, dreht der Vater regelrecht durch. Der Mann allerdings bietet Leena immer wieder an, sich scheiden zu lassen. Leena allerdings sucht sie erst einmal eine Stellung in der Stadt …
Das Buch ist nicht sehr dick, nur knapp 270 Seiten. Beschrieben wird eigentlich eine alltägliche Geschichte. Eine junge Frau entdeckt die Männer und wird ziemlich schnell schwanger und versucht, ihr Leben allein in den Griff zu bekommen. Tausendfach schon so gelesen oder gesehen und so hat das Buch keine besonderen Höhepunkte. Das Leben in der Familie wird ausführlich beschrieben. Die Familienmitglieder werden vorgestellt, die Schwester sogar mit Namen. Alle anderen Personen im Buch haben nämlich keine Namen, nicht einmal der Kindsvater. Es heißt immer nur „der Mann“, „der Sohn“, „die Alte“ usw. So wird eine Distanz um Leena aufgebaut und auch mit ihr wurde ich nicht so richtig „warm“. Trotzdem war das Buch gut lesbar, ich habe es in einem Rutsch gelesen und mich nicht gelangweilt. Es ist ein eher ruhiges Buch. Wer einfache Geschichten – gut geschrieben – mag, dem wird dieses Buch gefallen.