Märchenfiguren und dunkle Magie

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scalymausi Avatar

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Inhalt:
Flora lebt mit ihrer Mutter allein in einer kleinen Wohnung. Ihr Vater ist bereits verstorben. Eines Tages bekommt sie einen Brief in dem sie aufgefordert wird zur Mühle zu kommen um dort ihre Pflichtarbeitsstunden abzuleisten. Flora ist verdutzt, folgt der Aufforderung jedoch und erfährt, dass sie der eigentlich längst ausgestorbenen Dornröschen-Linie entstammt. Mit anderen Fabula, so nennt man die anderen Märchenfiguren die dort arbeiten, muss sie nun magische Gegenstände finden und aus dem Verkehr ziehen, da diese normale Menschen vergiften, wenn diese ihnen zu nah kommen. Flora versucht das alles erst einmal zu verdauen, doch dafür bleibt nicht viel Zeit, da schon bald ihre Teampartnerin Neva auftaucht und sie zu ihrem ersten Auftrag abholt.


Meine Meinung:
Das Buch hat sich wirklich sehr schnell lesen lassen und die Sprache war einfach, wie man es bei einem Jugendbuch erwartet. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass dies doch ein Buch war, dass eher jüngere Leser als mich begeistern kann, obwohl ich tatsächlich gerne Jugendbücher lese.

Die Protagonistin Flora war mir leider bis zum Ende nicht wirklich sympathisch, obwohl ich eher sagen muss, dass es mir ziemlich gleichgültig war, was ihr widerfährt. Sie war mir zu naiv und hat sich auch nicht sehr weiterentwickelt im Laufe der Geschichte. Die anderen Charaktere fand ich interessant, aber ich finde, da hätte man noch mehr rausholen können. Wer mir am besten gefallen hat war Neva, das Schneewittchen. Anfangs wirkt sie zwar zickig und arrogant, aber man lernt sie immer besser kennen und sieht, was für ein guter Mensch in ihr steckt.

Die Handlung an sich zog sich meiner Ansicht nach etwas. Am Anfang dachte ich noch, dass kann wirklich spannend werden. Märchenfiguren die magische Gegenstände aus dem Verkehr ziehen und besondere Gaben haben. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass die Gaben der Fabula eigentlich nicht so besonders waren. Ich meine die Haare wachsen zu lassen wie man will, ist eigentlich doch keine Gabe die man unbedingt brauchen kann um magische Gegenstände aufzutreiben? Es gab aber immer wieder Stellen die waren dann doch wieder spannend und ich wollte wissen wie es weiter geht.

Das Finale ging etwas zu schnell, da hätte man ruhig noch ein paar mehr Seiten dafür verwenden können. Jedoch muss ich sagen, dass das Ende doch Lust macht, die Geschichte weiterzulesen und vielleicht macht Flora ja im nächsten Teil noch eine positive Entwicklung durch.

Fazit:
Da ich Märchenadaptionen sehr liebe, habe ich mich sehr auf diese Buch gefreut. Jedoch konnte mich die Handlung nicht komplett fesseln und auch die Charaktere blieben doch recht blass. Es gab immer mal wieder unterhaltsame Passagen und spannende Stellen und das Ende regt mich doch dazu an, auch dem nächsten Teil noch eine Chance zu geben, weshalb ich der Geschichte 3 Sterne gebe.