Bin mir nicht sicher

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lisaliestgern Avatar

Von

Mein Enkel und ich hatten große Erwartungen an "Mätsch!". Kurz vorher hatten wir einen anderen Comic-Roman gelesen, von dem wir beide restlos begeistert gewesen waren. Also waren unsere Erwarten wahrscheinlich einfach zu hoch geschraubt, denn wir wurden etwas enttäuscht.
Natürlich ist die Story lustig, und die Idee genial:
An Phils Schule gibt es ein Kartenspiel, "Mätsch", das jeder selber gestalten kann. Wenn man gewinnt, wie es Phils Bruder Nick schon mal gelungen ist, gewinnt man an Ansehen und sogar Geld. Das nächste Match steht bevor, und Phil setzt alles daran, um diesmal zu gewinnen.
Der Gestaltung eines Kartendecks sind kaum Grenzen gesetzt, und so werden, was ich gut finde, auch unsere Kinder dazu animiert, selber solche Mätsch-Kartenspiel-Karten zu gestalten.
Alle Kinder aber eher nicht, Mädchen kommen in dem Buch kaum vor und fühlen sich somit wahrscheinlich weniger angesprochen.
Die Story ist flott geschrieben, aber der Lesefluss wird dadurch gestört, dass einfach zu viele Wörter unterstrichen oder großgeschrieben sind, oder dass dauernd Smileys hinter den Sätzen stehen.
Die Zeichnungen sind lustig, aber die Personen sehen oft richtig fies aus.
Und sie sind auch fies: Manche machen sich z.B. einen Spaß daraus, einem Mitschüler, der besonders viel schwitzt, in den Nacken zu klatschen, um sich dann zu ekeln. Die Hauptperson, Phil, macht sich über einen Jungen mit einem Sprachfehler lustig... Ich finde sowas ganz und gar nicht witzig sondern diskriminierend.
Aber das ist nur die Meinung eines "alten Sacks", für den das Buch "AUF KEINEN FALL" gedacht ist, wie schon der erste Satz sagt.