Gemischte Gefühle

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lesertherapie Avatar

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Ich habe hier wirklich gemischte Gefühle.
Aktuell lese ich sehr viele Young-Fantasy-Bücher und gebe sie dann entsprechend an meine Kinder (8 und 11) weiter. Maggie Blue werde ich erst einmal nicht an sie abgeben.
Das Buch ist an Stellen wirklich brutal und das, was in der Düsterwelt mit den verschwundenen Menschen gemacht wird … da habe ich schlucken müssen. Ich würde das Buch frühestens ab 12 Jahren empfehlen.
Mir als Erwachsener hat es gut gefallen, wenn auch ich ein paar Kritikpunkte habe.
Der Klappentext verrät sehr viel von der Handlung. Er macht nicht neugierig, er spoilert. Das ist für mich ein Manko, über das ich nicht hinweg schauen kann.
Der Einstieg in die tatsächliche Handlung war viel zu langsam. Es hat wirklich gedauert, bis Maggie überhaupt durch das Portal ging.
Den Umgang mit Depressionen finde ich nicht schön. Maggie hat keine Lust, mit ihrer Mutter zu telefonieren, belügt sie nach Strich und Faden und denkt, sie würde sie nicht lieben? Weil die Mutter Depressionen hat? Wenn Kinder mit einem Elternteil mit Depressionen das Buch lesen, möchte ich nicht dabei sein, wenn es in dem Kind anfängt zu arbeiten.
Maggie an sich war eine unangenehme Prota. Sie stalkt ihre Mitschülerin. Sie verfolgt sie, zeichnet sie, schreibt alles über sie in ihr Tagebuch. Das hat mich gegruselt und wär’s ein Thriller, hätte ich gewusst, wer später zum Psychopathen wird. Generell hat mir Maggie als Prota eines Kinderbuchs Gänsehaut bereitet und das ist der Grund, warum ich das Buch nicht an meine Kinder weitergebe.
Kommen wir zum eigentlichen Highlight des Buchs - Hoagy! Ich bin sonst nicht der Katzenmensch, aber dieser Kater hat es in sich. Quasi alles, was er sagt, trieft vor Sarkasmus und er ist um einiges klüger als Maggie, die ohne ihn gar nix hinbekommen hätte.
Alles in allem war das Buch für mich als Erwachsene okay. Für Kinder finde ich es an Stellen einfach zu verstörend.