Nette Idee, aber sehr oberflächlich und nicht ganz meins...

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lesezauber Avatar

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Meinung:
Die Idee hinter der Geschichte hat mich gleich angesprochen. Ich mag Märchen im neuen Gewand und noch mehr, wenn sie selbst erlebt werden können.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich auch gut gemacht. Es gibt einen spannenden Prolog, wo wir erfahren, dass so einiges, was wir über die Märchenwelt wissen, nicht die Wahrheit ist und dass die 13. Fee, die kleine Prinzessin nicht verflucht hat, sondern sie beschützen wollte. Nett fand ich auch die Idee, den Prolog auf mehrere im Buch verteilte Abschnitte aufzuteilen.

Protagonistin Filomena ist, wie auch die ganze Szenerie, sehr besonders. Eigentlich ist sie erst in der 6. Klasse, aber so schlau, dass sie in Mathe bereits die 8. Klasse besucht. In der Schule ist sie aber eher eine Einzelkämpferin und wird gemobbt. Ihre Eltern sind übervorsichtig und lassen sie nicht alleine aus dem Haus und ihre größte Freude sind die Magic-Kingdom-Bücher.

Als sie plötzlich real auf den Protagonisten der Bücher trifft, braucht sie etwas, um dies zu verdauen, will aber die Märchenwelt auch nicht hängen lassen und schließt sich dem Kampf gegen die böse Oger-Königin an. Dabei gibt es ein paar nette Begegnungen mit Märchenfiguren, die ganz anders dargestellt werden, als bisher bekannt.

Jedoch bin ich insgesamt trotzdem nicht ganz mit der Geschichte warm geworden. Ich fand den Schreibstil irgendwie etwas zu kindlich und zu übertrieben für meinen Geschmack, genauso wie manche der späteren Entwicklungen. Gleichzeitig hat mir einfach auch Tiefe gefehlt. Die Figuren bleiben alle sehr oberflächlich und oftmals handeln sie auch nicht ganz nachvollziehbar. Vielleicht liegt das an ihrem jungen Alter und jüngere Leser finden das ganz toll, aber für mich ist nicht mehr, als eine nette Geschichte nebenbei herausgekommen.

Die große Überraschung am Ende konnte man sich schon lange vorher denken und wird völlig unspektakulär abgehandelt. Irgendwie hat einfach der Sog gefehlt. Magic Kingdom hat sich zwar super schnell lesen lassen, mich aber nicht mitgerissen und so wirklich gespannt darauf, was da noch kommt, bin ich jetzt auch nicht.

Fazit:
Eine nette Geschichte, die Märchen verbindet und die Figuren teilweise neu darstellt. Vor allem den aufgeteilten Prolog fand ich interessant, so wie auch ein paar der dargestellten Figuren. Leider war mir das alles viel zu oberflächlich, irgendwann dann auch zu übertrieben und insgesamt etwas nichtig. Die Figuren sind mir nicht nah gekommen und haben kaum Tiefe und auch der Schreibstil hat mich nicht ganz überzeugt. An sich hat sich die Geschichte schnell und flüssig lesen lassen, aber sie hat mich nicht mitgerissen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das bei jüngeren Lesern,die ja eigentlich die Zielgruppe sind, anders ist. Für mich reicht es für 3 Sterne.