Ein Frauenroman aus Männerhand?

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sueorange Avatar

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Eine lustige Unterhaltung für zwischendruch bietet Hans Rath mit seinem Roman "Man tut, was man kann". Es ist herrlich den Gedankengängen des zweiundvierzigjährigen Pauls zu folgen, der sich auf einen Onenightstand mit Kathrin eingelassen hat und nun am liebsten der Situation am Morgen danach entfliehen möchte. Meine Lieblingstelle bisher: "Kathrin, ich weiß nicht, ob das hier ´ne gute Idee ist. Vielleicht gehst du jetzt mal runter, wir trinken zusammen ein schönes Glas Apfel-Möhren-Fenchel-Saft mit einem Hauch Sellerie und reden darüber, warum aus uns kein Paar werden wird, selbst dann nicht, wenn wir den Rest unseres Lebens in diesem Bett verbringen und vögeln, bis deine Stofftiere uns genervt mit den kleinen Kristallfiguren aus dem Setzkasten bewerfen." Auf der Vernissage von Kathrins Bruder Bronko, dem schielenden Künstler hatte Paul diese kennengelernt, da sein schüchterner Freund Günther in dorthin geschleift hatte. Günther, ein einundvierzigjähriger Dauersingle wollte dort Iggy aus der Ferne anschmachten, in die er derzeitig verschossen ist und die dort das Catering ausrichtet.

Schon bei der Leseprobe gibt es einiges zum Schmunzeln.

Möglicherweise ist dieses Buch mal ein männliches Gegenstück zu den vielen Frauenromanen, vielleicht ist es aber auch nur ein neuer Frauenroman aus Männerhand, wie auch immer es ist leicht und flockig zu lesen und genau das Richtige für den Sommer.