Männliches Mittelmaß

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nina2401 Avatar

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Nach der Leseprobe hatte ich mich eigentlich auf einen witzigen "Männerroman" gefreut, aber meine Erwartungen wurden doch bitter enttäuscht. Das Buch handelt von Paul und seinen Freunden, die seine Wohnung so nach und nach in eine Männer WG umwandeln. Dort frönen sie dem Alkohol und vielen sinnfreien Gesprächen über ihre gescheiterten Beziehungsversuche. Das ist mitunter auch witzig, da Pauls Freundeskreis aus sehr skurrilen Typen zusammengesetzt ist und wenn Männer unter sich sind, kommen sie mitunter doch auf sehr abstruse Ideen.

 Paul scheint in dieser Konstellation fast der einzige normale Mann zu sein. Es ist ganz unterhaltsam, Einblicke in die männliche Gedankenwelt zu bekommen, auch wenn man als Frau nicht wirklich neue Erkenntnisse gewinnt. Es werden doch sehr viele Klischees bedient. Die Story wird zwar in chronologischer Reihenfolge erzählt, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es nur eine Aneinanderreihung einzelner Anekdoten ist.

Das Buch ließ sich durch den lockeren Schreibstil sehr leicht lesen, die Protagonisten waren gerade wegen ihrer Schrulligkeiten sehr sympathisch, aber irgendwie fehlt dem Buch das gewisse Etwas. Ich hätte es nicht an einem Stück lesen können und da sich die Witze dann irgendwann auch wiederholten, fand ich die letzten Seiten eher langweilig. Da das Ende offen ist, wird es sehr wahrscheinlich einen Folgeroman geben, den ich aber nicht mehr lesen möchte. Ich fand das Buch eher mittelmäßig und würde es nicht unbedingt weiterempfehlen.