Man tut was man kann...

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sikal Avatar

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…oder versucht es zumindest

 Paul, Anfang 40 und geschieden versucht so Manches: gibt sich kunstinteressiert, seiner „Ersatztochter“ Ratschläge in Sachen Sex, berät seinen schüchternen Freund dessen Traumfrau zu gewinnen, weist einen karrierewütigen Jungspund in seine Schranken, versucht sich von seinem Pflegehund nicht zerfleischen zu lassen… und vor allem versucht er, Frauen gefühlsmäßig nicht an sich ran zu lassen. Ob das wohl gut geht?

Natürlich nicht – mit dem gleichen Schwung wie Paul versucht sein Leben zu organisieren, steuert er ins Chaos. Da ist zum Beispiel Kathrin, eine Eroberung Pauls, die ihm den Laufpass gibt, um zu ihrem hinkenden Ex mit Segelohren zurück zu kehren. Als Dankeschön empfiehlt sie Paul ihren Freundinnen weiter – für gewisse Stunden, Gefühle ausgeschlossen!

In weiterer Folge wird Pauls Wohnung ein Aufnahmezentrum für gestrandete Männer, da wäre erstmal sein Kollege Schamski, den seine Frau vor die Tür gesetzt hat. Freund Günther, dessen Traumfrau doch nicht gleich auf Kuschelkurs gehen wollte. Der arbeits- und talentlose Bronko, der sich zumindest als Pauls Chauffeur nützlich macht. Während sie sich dem Philosophieren und Diskutieren über Frauen und die Liebe hingeben, schrumpfen Pauls Weinvorräte rapide. Ob Paul dann doch noch seine Traumfrau findet?

Das Buch ist flüssig und mit viel Schwung geschrieben. Unterhaltsame Dialoge, witzig, spritzig und leicht zu lesen.

Man darf sich keine tiefer gehende Literatur erwarten, das ist auch nicht im Sinne des Erfinders. Als kurzweilige Unterhaltung ist dieses Buch jedoch bestens geeignet.

Der Autor Hans Rath studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie – ihm sind die Gedankengänge seines Protagonisten sicherlich auch aus dem realen Leben vertraut...

Der überraschende Schluss schreit förmlich nach einer Fortsetzung…