Man tut was man kann

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Er, Dr. Paul Schubert, gutes Auskommen durch gut bezahlten Job, immer noch Vaterpflichten für die Tochter seiner Ex-Frau empfindend sucht Sie, die mit all seinen Merkwürdigkeiten und vor allem schrägen Freunden klarkommen kann. Melden tun sich allerdings nur Frauen die ihn ganz fies benutzen…
Apropos schräge Freunde, durch einen merkwürdigen Zufall macht Paul innerhalb kürzester Zeit sein, zugegebener Maßen recht unbescheidenes Heim, zur WG für gestrandete Mittvierziger. Als erstes zieht sein Kollege Schamski ein, der etwas unsanft von seiner Frau vor die Tür gesetzt wurde als diese die Affäre mit seiner  Sekretärin spitzbekam, letztere sorgte  auch in Pauls Wohnung für einiges Aufsehen. Auch der beste Freund Günther hat durch seine unglückliche Schwärmerei auf einmal kein Dach mehr über dem Kopf. So sitzt man jetzt also Nächtens vorwiegend in der Küche und philosophiert bei dem einen oder anderen Fass guten Weines über das Leben und die Liebe im Allgemeinen.


Wenn ich bis jetzt gedacht habe, weinselige Küchenpartys mit tiefschürfenden Erkenntnissen über das Leben und vor allen Dingen der Liebe, wäre ein Privileg von uns Frauen, so habe ich da doch mächtig geirrt. Männer tun es  auch und sind dabei noch ziemlich lustig. Ein gnadenlos gutes Buch über die Irrungen und Wirrungen des Lebens . Der Autor hatten einen bestechenden Humor und ich habe mich immer wieder bremsen müssen nicht Seitenweise alles meinem Mann vorzulesen, weil die Ansichten und Beobachten, die Interpretationen und Gedanken des Autors nicht nur äußerst amüsant und lustig sind, nein sie treffen haargenau ins Schwarze. Da gibt es zum Beispiel die Anekdote über den Film „Into the Wild“ und der Erkenntnis das man mit Anfang  zwanzig jeder Gefahr trotzt, mit Anfang vierzig sieht die Sache aber ganz anders aus, und es stimmt wirklich was der Autor hierzu schreibt, jeder Vierzigjährige wird das bestätigen, garantiert. Das perfekte Buch für trübe Tage. Ich habe mich köstlich amüsiert und gut unterhalten gefühlt.