Man tut was man kann, oder?

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
craisydaisy Avatar

Von

In diesem unterhaltsamen Roman erzählt der 42-jährigge Dr. Paul Schuberth aus seinem Alltag.

Paul arbeitet als Persoanlchef in einem Verlag, der Printmedien vertreibt. Er arbeitet  gerne, ist auch einer Karriere nicht abgeneigt. Ansonsten ist er relativ bequem, möchte sich aber auch keinen Arbeitskollegen als Vorgesetzten haben, den er nicht leiden kann. So spinnt er Intrigen, die auch schon mal nach hinten losgehen. Eine soziale Ader hat er allerdings auch, in einem Tierheim geht er als Hundeausführer mit einem Hund spazieren, den sonst keiner will. Später nimmt er ihn ganz zu sich.. Er verliebt sich in die Tierärztin des Tierheims, aber die ist sogut  wie verheiratet. Auch als er versucht, die Beziehungsprobleme seiner Mitmenschen zu lösen, ist das nicht immer von Erfolg gekrönt, nacheinander ziehen mehrere Männer ohne Bleibe bei ihm ein, einer sogar mit Klavier.Am Ende des Buches ist er selbst immer noch Single, hat aber seine Sekretärin durch seinen persönlichen Einsatz in Sachen Familienführung glücklich gemacht und einen Kumpel unter die Haube gebracht.

Dieses Buch lebt durch seine witzigen Dialoge und die Wortwahl bei Beschreibungen. Z. B. "...er (sein schielender Chauffeur) scannt meine Küche mit dem Blick eines Terminators." oder "...(derselbige) zoomt ein Auge auf mein Gesicht." Man hat oft etwas zum Schmunzeln. Paul läßt einen an seinen hinterlistigen Gedanken teilhaben, auch bei dem Guten, was er tut, sucht er seinen Vorteil. Trotzdem wird Paul einem sympathisch. Was mir an dieser Geschichte nicht so gut gefallen hat, ist der häufige oberflächliche Sex. Interessant war wiederum der Einblick in das Firmengeschehen. Wer wie sein Projekt am besten durchboxt und wie durch vorsichtiges Vortasten neue Chefposten ausgehandelt werden. Fast wie im richtigen Leben! Ich finde als entspannende Urlaubslektüre ist dieser Roman gut geeignet!