Frauen müssen vor allem funktionieren

Maribeth Klein ist verheiratet, Anfang 40 und hat 4jährige Zwillinge. Einige Zeit vor Einsetzen der Romanhandlung hat sie einen Job bei der Zeitschrift Frap angenommen, deren Chefin ihre Freundin Elizabeth ist, weil das Geld, das ihr Mann Jason im Musikbusiness verdient, nicht ausreicht. Aus den geplanten wenigen Stunden ist längst ein Vollzeitjob geworden, der Maribeth immer wieder an ihre Grenzen bringt. An einem Tag mit enormem Stress merkt sie nicht einmal, dass sie einen Herzinfarkt hatte. Sie stellt trotz großer Schmerzen die eigenen Bedürfnisse zurück und versucht weiterhin, wie gewohnt zu funktionieren, bis sie in der Notaufnahme landet und operiert werden muss. In dieser Situation zeigt sich, dass sie weder von ihrem Ehemann Jason noch von ihrer Adoptivmutter die Unterstützung bekommt, die sie benötigt. Sie wird ihre Familie verlassen, was sie automatisch in den Augen der anderen zur Rabenmutter und schlechten Ehefrau macht.

Das Thema der völlig überlasteten berufstätigen Mutter ist immer aktuell. Die Leseprobe liest sich sehr gut, so dass der Leser wissen möchte, wie es für Maribeth und ihre Familie weitergeht. Wird Maribeth wieder gesund? Wird sie zu ihrem Mann und den Kindern zurückfinden? Es ist ein Frauen- und Liebesroman, aber bisher ohne Kitsch und Sentimentalität. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt.