Stress lass nach...

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shanna Avatar

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Die LP liest sich sehr flüssig und realitätsnah. Man wird sofort in die stressige Welt von Maribeth einbezogen und fühlt sich in ihrem chaotischen Leben sogar als Leser schon überfordert.

Da geht es Schlag auf Schlag mit den zu erledigenden Aufgaben, bei denen aber viele Zeitprobleme auch selbstgemacht sind und zu vermeiden wären. Müssen 4-jährige Kinder schon zum Fußball und zum Ballett? Elterntreffen könnte man auch in einem Gemeinderaum oder bei einer kirchlichen/sozialen Einrichtung abhalten, ohne aufwändiges Essen zu kochen.

Aber die Doppelbelastung einer arbeitenden Zwillingsmutter kommt hier sehr gut zum Ausdruck und man leidet förmlich mit ihr. Zuerst entstand bei mir der Eindruck, dass sie an ihrem Mann auch keine große Hilfe hat, aber als ihm der Ernst der Lage bewusst wurde, hat er doch tatkräftigen Einsatz gezeigt (auch wenn ihr seine Lösungen nicht gefallen haben).

Der dramatische Verlauf ihres Herzinfarkts wurde sehr detailliert und eindringlich beschrieben und hat mich an eine der zahlreichen, amerikanischen Krankenhausserien erinnert. Da wurde sofort eine atemberaubende Spannung spürbar!

Ich hätte gerne gleich weitergelesen, denn es klang ja an, dass sie eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat und mich würden die Gründe dafür interessieren. Außerdem bin ich neugierig darauf, wie es mit der Familie weitergeht, wenn Maribeth sich ihre Auszeit nimmt, um gesund zu werden. Werden sie auch ohne Mutter, die alles plant und erledigt, zurechtkommen?