Mandela - Mein Gefangener, mein Freund

Nelson Mandelas Geschichte, erzählt von seinem ehemaligen Gefängniswärter Christoph Brand: zwei sehr unterschiedliche Männer, der eine Sohn eines schwarzen Stammesführers und politischer Gefangener, der andere ein weißer Bauernsohn, hineingeboren in die Kultur des Apartheid-Regimes. Sie hätten Feinde werden können, doch sie fanden in Freundschaft zueinander. Christoph Brand erzählt aus seiner Perspektive des Gefängniswärters die Geschichte Mandelas, wie er sie erlebt hat, würzt sie mit Anekdoten, die sonst unbekannt geblieben wären.
Durch Brands Erzählungen spürt man die Achtung, die er vor seinem ehemaligen Gefangenen hat, die Wärme und das Verständnis, das er Mandela entgegengebrachte. Immer öfter hat er es auf sich genommen, die strengen Vorgaben des Staates zugunsten der Menschlichkeit gegenüber den inhaftierten Kämpfern gegen die Rassentrennung zu umgehen.
Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und erzählt eindrücklich über die harten Bedingungen der Haft und dem Umgang der Inhaftierten wie auch der Gefängniswärter mit der Situation. Er schildert, wie souverän Mandela selbst mit dem Irrsinn seiner lebenslänglichen Haft umging.
So berührend das Buch geschrieben ist, kann ich es als Einstieg in Mandelas Geschichte nicht empfehlen, hier werden zu viele Kenntnisse vorausgesetzt; es ist eher eine Ergänzung zur bereits vorhandenen Bibliographie.