Den Krieg gewinnen oder verlieren

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buecherfan.wit Avatar

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In Jennifer Egans Roman „Manhattan Beach“ arbeitet die junge Anna Kerrigan im Kriegsjahr 1942 in der Marinewerft in Brooklyn. Der Job langweilt sie und deshalb bewirbt sie sich als Taucherin um einen Unterwasserjob. Sie besteht den Test, wird aber trotzdem abgelehnt, weil diese Art von Arbeit für Frauen nicht vorgesehen ist.
Bis zum Ende der Leseprobe hat man schon einen guten Eindruck von der Protagonistin und Ich-Erzählerin Anna. Sie passt sich nicht ohne Weiteres an, sondern verhält sich unkonventionell, was sie öfter in Schwierigkeiten bringt. Sie hat kein leichtes Leben. Der Vater hat die Familie fünf Jahre zuvor verlassen. Es scheint irgendwelche Kontakte zur Unterwelt gegeben zu haben. Die 19jährige kümmert sich zusammen mit der Mutter um die behinderte Schwester Lydia, lässt sich nicht unterkriegen. Alles in allem ein vielversprechender Anfang, zumal die Autorin die Atmosphäre der Kriegsjahre gut trifft: die Sorge um die Soldaten an der Front, die Angst, diesen Krieg zu verlieren.
Ich würde den Roman gern weiterlesen, zumal Egan seit „Der größere Teil der Welt“ keine Unbekannte mehr für mich ist.