Ein sprachlich und erzählerisch beeindruckender Beginn

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corsicana Avatar

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Das letzte Buch von Jennifer Egan "Der größere Teil der Welt" habe ich mit wachsender Begeisterung gelesen.

Dieses Buch scheint auf den ersten Blick anders zu sein, mehr eine zentrale Geschichte, wenige fragmentarisch. Die Leseprobe hat mich sofort in den Bann gezogen. Es scheint alles für eine gute Geschichte da zu sein: Eine eigenwillige Heldin, schwierige Lebensumstände, Kriegszeiten und trotzige Lebensfreude - und ein Geheimnis um das Verschwinden des Vater.

Und dann gefällt mir jetzt schon der Sprache. Ein Satz ist mir besonders aufgefallen: ".... doch dem schmalen Kanal ihres Gesprächs fehlte eine Rinne, durch die Gefühle hätten strömen können. Außerdem wollte sie kein Mitleid.
Sie wollte mittags nach draußen."
Dieses Poetische - gemischt mit ganz pragmatischen Ausdrücken. Herrlich!

Gerne möchte ich erfahren, wie es mit Anna und den anderen weitergeht. Und außerdem in die Geschichte Brooklyns in der Kriegszeit eintauchen. Sicherlich auch traurig. Aber sicherlich auch gut erzählt.