Gleich mitten im Geschehen

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sapere_aude Avatar

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Manhattan Beach: ein Titel, der daran erinnert, das New York eine wichtige Hafenstadt am Meer ist; das Cover mit Kriegsschiffen vor der Skyline Manhattans suggeriert gleichermaßen Bedrohung und Dynamik und der Autorenname Jennifer Egan verspricht große und vor allem variantenreiche Literatur der amerikanischen Ausprägung verspricht.
In der Leseprobe wirft Jennifer Egan ihre Leser/innen direkt in eine New Yorker Schiffswerft zur Zeit des zweiten Weltkriegs, wo die Frauen die Arbeiten übernommen haben, während die Männer in den Krieg gezogen sind. Eine der Arbeiterinnen ist die Protagonistin Anna, von der wir bereits nach wenigen Seiten nach einem Gespräch mit ihrem Vorgesetzten ahnen, dass sie sich nicht so leicht unterkriegen lassen wird. Dass sie dabei nicht skrupellos, sondern mit Selbstzweifeln agiert, macht sie eine umso interessantere Romanfigur.
Die Zeiten sind gut für unkonventionelle Typen und der Ausnahmezustand des Krieges könnte Frauen manche Wege eröffnen, die sonst Männern vorbehalten waren. Ob es Anna gelingt, diese Wege erfolgreich zu beschreiten, möchte man nach der Lektüre der Leseprobe am liebsten direkt herausfinden.